Getreide – Nachbehandlungen gegen Unkräuter notwendig?
Wichtige Informationen aus dem Neckar-Odenwald-Kreis vom 07.05.2021
„Nach Herbstbehandlung sind wegen mangelnder Wirkung oft Klettenlabkraut, Ackerwinde oder Disteln im Frühjahr nachzubehandeln,“ berichtet N. Waldorf vom Landwirtschaftsamt Buchen. In der Folge die Praxistipps der Expertin für den Neckar-Odenwald-Kreis:
Je nach Verunkrautung sind Wuchsstoffe wie MCPA oder auch Fluroxypyr-haltige Mittel wie Tomigan gut wirksam, brauchen aber für optimale Wirkungen warme Temperaturen. Bei Einsatz von sulfonylharnstoffhaltigen Mittel wie Pointer oder Omnera muss auf die Nachbauproblematik beim Raps v.a. bei Trockenheit geachtet werden. Herbizide insb. Wuchsstoffe sollten nicht mit Wachstumsreglern gemischt werden.
Unkraut | Mittel | Bemerkungen |
Klettenlabkraut | 0,6- 0,8 Tomigan/Lodin | Aufwandmenge temperaturabhängig |
Klette, Winde, Melde, Knöterich, Teilwirkung Distel | 0,5 Tomigan + 1,0 U46 M | ohne Kamille, Klatschmohn |
Breite Wirkung | 0,25 Pixxaro + 1,0 l U46 M | Sulfonylharnstoff-frei, ohne Kamille |
Breite Verunkrautung, inkl. Klette, Distel, Teilwirkung Winde | 0,5 Tomigan + 30 g Pointer SX oder 40-50 g Pointer Plus | hoher Sulfonylanteil, Vorsicht bei Raps-Nachbau |
Distel, Winde, Klette + breite Verunkrautung | 0,8 Ariane C + 0,5 U46 M | Sulfonylharnstofffrei, Stärkste Wirkung bei Distel + Winde. wüchsiges Wetter |