Getreide – Winterweizen und Dinkel im Visier der Beratung
Wichtige Informationen aus dem Neckar-Odenwald-Kreis vom 07.05.2021
„Im Weizen/Dinkel stellt sich die Frage, ob die Niederschläge zu einem erhöhten Septoria-Druck geführt haben,“ ist sich die amtliche Pflanzenschutzexpertin N. Waldorf vom Landwirtschaftsamt Buchen im Neckar-Odenwald-Kreis sicher.
Die in vielen Beständen sichtbaren Blattflecken sind auf physiologische Ursachen („Stressbedingungen“) zurückzuführen. Bei Septoria sind Sporenlager als schwarze Punkte zu sehen, diese fehlen bei den unspezifischen Blattinfektionen. Auch das Prognoseprogramm ISIP zeigt für den Standort Buchen trotz der Blattnässedauer aufgrund der kalten Temperaturen kaum Infektionstage an.
Praxistipp: Nur wenn das Wetter nächste Woche bei milderen Temperaturen wieder längere Blattnässedauer ermöglicht, sind Septoria-Infektionen möglich und zeitnahe Behandlungen erforderlich. Dann muss vor allem in anfälligen Sorten auch auf Befall mit Gelbrost geachtet werden. Die regionalen Bestände befinden sich zwischen BBCH 32 und 34. Maßnahmen bei geschobenen Fahnenblatt mit leistungsstarken Fungiziden werden aus heutiger Sicht ausreichen.
Achtung: Das Aufbrauchen von Restbeständen Epoxiconazol-haltiger Mittel - wie z.B. Ceriax, Adexar, Seguris oder Osiris - ist zwingend angesagt.