Wintergerste – Feines Saatbett als Schlüssel zum Erfolg
Wichtige Informationen aus dem Landkreis Schwäbisch Hall vom 05.10.2021
„Wintergerste die um den 20. September gedrillt wurde ist bereits im Auflaufen. Hier steht jetzt die Herbizidbehandlung an,“ so das Ilshofener Beratungsteam und gibt nachfolgende Praxisempfehlungen.
Das Problem ist, dass die bisher gefallenen Niederschläge (7 mm in Ilshofen) nicht für eine ausreichende Bodenfeuchte sorgen. Auch die Prognosen melden in dieser Woche nur noch spärliche Niederschlagsmengen. Trotzdem muss in diesen Fällen die Applikation jetzt durchgeführt werden. Der Wirkstoff Flufenacet wird hauptsächlich über das Hypokotyl aufgenommen. Das heißt, der Acker muss bereits vor dem Auflaufen des Ackerfuchsschwanzes versiegelt sein. Der Ideale Termin ist hierbei: kvD = kurz vorm Durchstoßen. Unsere Empfehlungen: Eine Regenpause oder den Tau am Morgen für die Durchführung einer Applikation nutzen, wenn die Befahrbarkeit gegeben ist.
- Herold SC (0,6 Liter/ha)
- Malibu (4,0 Liter/ha)
- Cadou pro Pack (Cadou SC+Agolin) (0,5+1,5 Liter/ha)
- Battle Delta+BeFlex (0,6+0,3 Liter/ha)
- Mateno Forte Set (Mateno Duo+Cadou SC) (0,35+ 0,5 Liter/ha) Neu!
Auf Problemstandorten mit hohem Ackerfuchsschwanzbesatz können 2,0 bis 3,0 Liter/ha Boxer (Prosulfocarb) zugesetzt werden, welcher die Wirkung auf den Ackerfuchsschwanz verstärkt. Achtung: Der Einsatz bis zum frühen Nachauflauf ist dabei Pflicht, da es sonst zu Schäden kommen kann.
Wenn die Wintergerstesaat zeitlich nach hinten geschoben wurde, oder die Kultur bisher noch nicht gekeimt hat, sollte unbedingt die Möglichkeit genutzt werden, vorhandene Kluten mit einer Walze zu beseitigen. Für die Durchführung dieser Bearbeitungsmaßnahme reichen die bisher gefallenen Niederschlagsmengen bereits aus. Die Gerste dankt ein feines Saatbett, die Versiegelung klappt besser und auch die Wirkungsgrade der Herbizide steigen.