Wintergetreide – Bodenfeuchtigkeit nutzen
Wichtige Informationen aus dem LRA Hohenlohekreis vom 04.10.2022
„Bessere Bedingungen wie jetzt kann es für Bodenherbizide fast nicht geben,“ so der amtliche Berater und renommierte Pflanzenschutzexperte B. Weger vom Landwirtschaftsamt Kupferzell. Die Böden sind nun abgesetzt, feinkrümelig und am Wochenende gab es ausreichend Niederschlag.
Die folgenden Varianten wirken alle schwerpunktmäßig über den Boden (über 80% Bodenwirkung):
Malibu 4,0 Liter/ha + Boxer 2,0 Liter/ha
Mit den 4 Liter Malibu werden neben der vollen Menge des Gräserwirkstoffes „Flufenacet“ 2,7 Liter Stomp Aqua ausgebracht. Dies bringt eine Zusatzwirkung gegen den Ackerfuchsschwanz. Das Lösungsmittel im Malibu führt häufig zu starken Geruchsentwicklungen. Deshalb bitte nicht in der Nähe zu Wohnbebauungen einsetzen. In der Vergangenheit gab es hier regelmäßig Beschwerden von Anwohnern.
Herold SC 0,5 Liter/ha + Boxer 2,0 Liter/ha
Eine langjährig bewährte Strategie. Die Kombination Diflufenikan + Boxer kann bei flacher Saatgutablage und großen Niederschlagsmengen zu Aufhellungen führen.
Mateno Duo 0,35 Liter/ha + Cadou SC 0,25 Liter/ha + Boxer 2,0 Liter/ha
Aclonifen + Boxer kann bei flacher Saatgutablage und großen Niederschlagsmengen zu Aufhellungen führen.
Boxer 2,5 Liter/ha + Cadou SC 0,5 Liter/ha
Aus dem Boxer-Cadou SC-Pack. Verträglichkeit etwas besser da der Wirkstoff Diflufenikan nicht enthalten ist. Die Boxeraufwandmenge kann auf Extremstandorten noch erhöht werden. Um Schäden zu vermeiden sollte in allen Varianten das Saatgut mit Feinerde bedeckt sein. Ist Befahrbarkeit der Flächen gegeben sollte die Feuchtigkeit unbedingt ausgenutzt werden
Achtung: Ist der Ackerfuchsschwanz einmal über das Keimblattstadium hinausgewachsen, ist eine Bekämpfung mit den genannten Mitteln nicht mehr sicher.