Wintergetreide – Unterschiedliche Ansprüche berücksichtigen
Wichtige Informationen aus dem Neckar-Odenwald-Kreis vom 08.04.2022
„Krankheiten sind derzeit von untergeordneter Bedeutung. Im Wintergetreide muss mit zunehmender Erwärmung aber über die Notwendigkeit einer Wachstumsregler-Maßnahme entschieden werden,“ so die renommierte Pflanzenschutzexpertin N. Waldorf vom Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis in Buchen in ihrem aktuellen Hinweis zum Getreide. „Neu ist nur die Umstellung von Camposan Extra auf Camposan Top. Das ist dann zusätzlich in Dinkel und Durum zugelassen ist.“
Neben den jeweiligen Standorteigenschaften und der Standfestigkeit der Sorte gilt es v.a. auch die Witterungsbedingungen bei und nach der Anwendung im Blick zu haben und zu berücksichtigen. Die Ansprüche der einzelnen Wirkstoffe sind dabei unterschiedlich.
Weizen ist je nach Lage und Saattermin sehr unterschiedlich in der Entwicklung. So sind in unserer Region Bestände sind zwischen Bestockung und Beginn Schossen zu finden.
Die Wintergerste befindet sich überwiegend in BBCH 29 bis 30. Einige frühe Bestände sind auch schon weiter. Einkürzungsmaßnahmen stehen voraussichtlich um Ostern an, sofern die Temperaturen stabil über mind. 12°C liegen, sonnige Witterung verstärkt die Wirkung.
Praxistipps: Bewährt haben sich für den Einsatz in Wintergerste Trinexapac-haltige Mittel wie Moddus oder Countdown und Prodax. Aufwandmengen sind je nach Bestand, Witterung und Boden zwischen 0,3-0,6 Liter/ha zu wählen. Im Dinkel haben nicht alle Produkte eine Zulassung. Mischungen aus dem Cycocel-Produkt Manipulator + Moddus/Prodax sind möglich.
Hinweis: „Da insbesondere beim Wachstumsregler-Einsatz pauschale Aussagen nicht möglich sind stehe ich für eine Vor-Ort-Beratung gerne zu Verfügung,“ so Beraterin im Abschlussresümee.