Wintergetreide – Wirkung überprüfen
Wichtige Informationen des LRA Tübingen vom 23.11.2020
Der Pflanzenschutzexperte vom Landratsamt Tübingen A. Lohrer empfiehlt die Wirkung der früh ausgebrachten Bodenherbizide in den Beständen zu überprüfen um über eine evtl. notwendige Nachbehandlung zu entscheiden.
Zeigt der Ackerfuchsschwanz gelbe, rote oder weiße Verfärbungen im frühen Stadium (bis 2- Blatt) sollte die Wirkung ausreichend sein. Hier lohnt ein Vergleich zum unbehandelten Spritzfenster. Wenn im Bestand Ungräser ab 3-Blatt-Stadium oder gleichem Entwicklungsstand wie im Spritzfenster vorhanden sind, sollte bei überschrittener Schadensschwelle mit einem blattaktiven Präparat nachbehandelt werden. Die Wirkung ist im Herbst oft besser als im zeitigen Frühjahr wenn die Gräser noch kräftiger entwickelt sind und den Wirkstoff schneller abbauen. Tipp: Rand- oder Teilflächenbehandlung können auch ausreichen.
Der Expertenrat:
- In Wintergerste und Dinkel kann Axial 50 mit 0,9 Liter/ha eingesetzt werden, bei Wintergerste kann ein CTU-Mittel zur Wirkungsverstärkung zugemischt werden.
- In Weizen, Roggen und Triticale empfiehlt sich Traxos mit 1,2 Liter/ha.
Achtung: Bei Bodenfrostgefahr sollte die Behandlung geschoben werden, da es sonst zu Schäden an der Kulturpflanze kommen kann.