Winterweizen – Jetzt geht’s vorwiegend um die Ungrasbekämpfung
Wichtige Informationen aus dem Landkreis Heilbronn vom 25.10.2021
Bei bereits gesätem Winterweizen, Winterroggen und Triticale geht es im Landkreis Heilbronn ab jetzt vorwiegend um die nachhaltige Ungrasbekämpfung,“ so A. Vetter, Expertin der amtlichen Pflanzenschutz- und Anbauberatung im Landkreis Heilbronn.
Praxistipps der renommierten Heilbronner Pflanzenschützerin: Die derzeitige Wetterlage mit ausreichender Bodenfeuchte bietet sich noch für eine Herbstbehandlung an. Spätestens beim Durchgestoßen des Ackerfuchsschwanzes müssen Flufenacethaltige Bodenherbizide ausgebracht werden. Je nachdem, ob auch schon dikotyle Unkräuter in stärkerem, bekämpfbarem Ausmaß vorhanden sind, kann ein Breitbandherbizid oder ein vorwiegend gräserwirksames Präparat eingesetzt werden.
Mittelempfehlungen: Für eine frühe Nachauflaufbehandlung mit entsprechender Bodenfeuchte kommt derzeit der Einsatz von Bodenherbiziden wie beispielsweise Boxer mit 3,0 Liter/ha, Herold SC mit 0,6 Liter/ha oder auch Malibu mit 4,0 Liter/ha u.a. in Frage.
Achtung: Aus Verträglichkeitsgründen für die Kultur sollte vor Frösten im Nachauflauf keine gemischte Anwendung bestehend aus Boxer und Chlortoluronhaltigen Präparaten erfolgen. Der alleinige Einsatz Flufenacethaltiger Mittel ist bei leichten Frösten in der Regel unproblematisch.
Beizung: Mit Signal 300 ES gibt es ab diesem Herbst wieder eine insektizide Getreidebeize gegen Schnellkäfer (Drahtwurm) und Brachfliege. Sie darf nur in professionellen Beizanlagen mit Systemen zur Qualitätssicherung zur Staubminderung angebeizt werden (NT699-1).