Mais – Flächen vorbereiten - aber noch nicht säen!
Wichtige Informationen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis vom 21.04.2022
„Alle Maßnahmen vor und zu der Saat sollen eine zügige Keimung und Jugendentwicklung hin zum 4-Blattstadium fördern,“ so die Erfahrung der im LRA Schwarzwald-Baar-Kreis Pflanzenschutzverantwortliche Beraterin H. Saddedine. „Das reduziert das Ausfallrisiko durch Pilze und Schädlinge, auch der Fritfliege.“
Folgende pflanzenbauliche Maßnahmen sind wichtig:
- Gute Saatbettbereitung (feinkrümelig um das Korn)
- Optimaler Saattermin (Bodentemperatur >8°C, mehrere Tage)
- Richtige Saattiefe (schwere Böden 4 cm, leichte Böden 6 cm)
- Optimal düngen (P, Mg)
Die notwendige Bodentemperatur von über 8°C wurde auf der Baar noch nicht stabil über mehrere Tage erreicht, dies wird erst gegen Ende April der Fall sein. „Mit der Aussaat also unbedingt noch warten,“ empfiehlt H. Saddedine.
Die Saatgutfirmen und der Handel bieten neben den fungiziden Standardbeizen (Redigo M, Vibrance 500 FS) nur noch „Force 20 CS“ gegen Drahtwurm und „Korit 420 FS“ gegen Vogelfraß an. Die Fritfliege wird mit Beizmitteln nicht mehr erfasst. Die Beizwirkung von Force 20 CS ist auf einen Hof von 3 cm um das Korn begrenzt, deshalb wird hier eine flache Saat (3 cm tief) mit Andruckrolle empfohlen.
Praxistipp: Bitte die Hinweise auf den Packungen zum Umweltschutz beachten, z.B. offenliegendes Saatgut mit Erde bedecken oder entfernen. Bei Drahtwurmproblemen kann Kalkstickstoff als Unterfußdüngung ausgebracht zur Vergrämung beitragen (Vorsicht ätzend also mind. 5 cm Abstand zum Korn), wenn ausreichen Bodenfeuchte gegeben ist.