Mais – Mechanisch oder Chemisch?
Wichtige Informationen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis vom 29.04.2021
„Seit dem Wochenende liegt die Bodentemperatur auf der Baar konstant über 8°C und die Maisaussaat hat begonnen,“ berichtet die amtliche Pflanzenschutzberaterin H. Saddedine auf der Baar und gibt praktische Tipps zu anstehenden Feldarbeiten in dieser Kultur.
Mechanische Unkrautbekämpfung: Der Mais dankt flache Bodenbearbeitung oder Hackeinsätze mit Mehrerträgen. Der erste Einsatz sollte im 2- bis 4-Blattstadium, der zweite Einsatz im 6- bis 10-Blattstadium der Maispflanze erfolgen. Gleichzeitig kann eine Düngergabe eingearbeitet werden.
Chemische Unkrautbekämpfung: Unkrautbekämpfung im Vorauflauf oder frühen Nachauflauf (BBCH 00 bis 13). Bodenwirksame Herbizide werden im Vorauflauf oder frühen Nachauflauf eingesetzt und haben Vorteile in der Verträglichkeit. Für eine gute Wirkung brauchen sie feinkrümeligen Boden, wenig Pflanzenrückstände und Bodenfeuchte. Auf schweren oder humosen Böden sowie auf Gülleflächen sind Wirkungsminderungen möglich. Folgende Mittel werde empfohlen: Spectrum Aqua Pack (1,25 + 2,5 l/ha) oder Adengo (0,33 l/ha) gegen Unkräuter incl. Knöterich, Storchschnabel und mit Wirkung gegen Ackerfuchsschwanz.
Die verschiedenen Anwendungsbestimmungen sind zwingend zu beachten:
- Wirkstoff Pendimethalin (Stomp Aqua, Activus u.a.): Düse mit 90% Abdriftminderung auf der ganzen Fläche, Fahrgeschwindigkeit max. 7,5 km/h, mindesten 300 l Wasser, Windgeschwindigkeit max. 3 m/s.
- Flächen an Gewässern: Abstandsauflagen der Mittel beachten, bei Flächen mit Hangneigung > 2% ist Mulchsaat oder die Anlage eines Randstreifens (5-20 m) erforderlich.
Für die Unkrautbekämpfung im Nachauflauf liegt der optimale Termin im 2- bis 4-Blattstadium des Maises (BBCH 12-14). „Geeignete Mittelbeispiele gibt’s dann unmittelbar vor dem idealen Anwendungszeitpunkt,“ so H. Saddedine.