Winterraps – Landwirtschaftsamt kontrolliert Flächenbesatz und gibt zielorientierte Hinweise zur Behandlungsnotwendigkeit
Wichtige Informationen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis vom 18.09.2019
Im Gebiet der Eschinger Pflanzenschutzberaterin H. Saddedine ist der Raps je nach Saattermin im Keim- oder 4-Blattstadium (BBCH 10-14). Erfahrungsgemäß führt der diesjährige, sehr warme und sehr trockene Herbst zu vermehrtem Einwandern von Schädlingen in die Schläge. Doch die Expertin zeigt wann es notwendig ist tierischen Schädlingen in Winterraps nachhaltig zu entgegnen.
Der Rapserdfloh ist dieses Jahr auf nahezu allen Schlägen zu finden, bisher aber meistens noch unter dem Bekämpfungsrichtwert. Auf einzelnen Schlägen sind viele Rapserdflöhe in den Gelbschalen, die Blattschäden halten sich jedoch in Grenzen. Der schwarze Kohltriebrüssler wurde bisher noch nicht gefunden.
Das Donaueschinger Expertenteam rät auf Schlägen mit starker Rapserdfloh-Zuwanderung aber wenigen Blattschäden (unter 10%) kein Insektizid einzusetzen, sondern die entsprechenden Flächen weiter zu beobachten. Denn bekanntermaßen verursachen erst die später aus den im Boden abgelegten Eiern schlüpfenden Larven den Hauptschaden. Diese jungen Larven werden dann bei dem später evtl. notwendigen Insektizideinsatz gut miterfasst.
Achtung: Unter den derzeitigen Witterungsbedingungen kann ein Insektizid zudem nicht nachhaltig wirken, hat also auf Schädlinge, die später zufliegen, keine Wirkung mehr.
Tipp: Das Landwirtschaftsamt Donaueschingen gibt auf seiner Homepage regelmäßige Hinweise zum Besatz und zur Behandlungsnotwendigkeit von Rapsschädlingen