Ackerbau – Dosierung anpassen
Wichtige Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 22.10.2025
„Die Bestände entwickeln sich teils unterschiedlich. Warme Lagen marschieren davon und sollten eingekürzt werden, kühle, tonige Stellen bleibt das Wachstum verzögert,“ so der renommierte Pflanzenschutzexperte T. Bender vom Amt Bad Mergentheim im Main-Tauber-Kreis. „Passen Sie dazu unbedingt die Dosierung an.“
Winterraps - Die gemeldeten Nachttemperaturen nahe an 0°C lassen den Einsatz von Wachstumsreglern, Effigo, Runway oder Select momentan nur begrenzt zu. Vor allem Mehrfachmischungen und grenzwertigen Bedingungen verursachen Stress in den Beständen. Generell sollte hier vorsichtig gehandelt werden. Allerdings ist in einigen Beständen die Durchführung einer gezielten Maßnahme notwendig und somit - auch aufgrund der wieder gemeldeten Niederschläge - eine klare Abwägungssache.
Wintergetreide - Die ersten Getreidebestände laufen auf und damit beginnen die Herbizidmaßnahmen. Auch hier sollte bei den niedrigen Nachttemperaturen Mischungen mit hohen Aufwandmengen mit Boxer vermieden werden.
Stand jetzt, empfehlen wir eine Anwendung bspw. am Freitag sobald die Nachtfrostwahrscheinlichkeit vorüber ist. Je nach Verfügbarkeit sollte ein Flufenacetprodukt eingesetzt werden. Bei Mischungen mit Boxer empfehlen wir dies auf max. 1,0 bis 1,5 Liter/ha zu begrenzen.
Auf Flächen mit der Möglichkeit zum Glyphosateinsatz vor der Saat ist dies zur Beseitigung des aufgelaufenen Ackerfuchsschwanz eine Möglichkeit diesen vor der Saat zu bekämpfen. Der Bodenzustand geht vor dem Aussaatdatum. Beginnen Sie die Saatbettbereitung oder Aussaat je nach Bodenart und Bodenzustand nicht übereilt.
Auf Flächen mit hohem Gräserpotential und der Möglichkeit zum Pflügen sollte auch dies in überdacht werden, auch um die Flächen besser abtrocken lassen zu können. Flächig schneidende Grubber können auch zum Einsatz kommen.