Ackerbau – Feldränder und Feldwege nicht pauschal negativ zu bewerten

Wichtige Informationen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis vom 03.06.2025

 

„Gegen das Einwandern von Ungras (z.B. Trespen), Unkraut (z.B. Ackerwinden) und Schädlingen (Blattläuse) in die Kulturfläche sind mechanische Pflegemaßnahme (mähen oder mulchen) sinnvoll,“ so die agile Pflanzenschutzberaterin K. Simon vom Amt Donaueschingen in einem aktuellen Hinweis.Sie sollten spätestens vor Samenreife durchgeführt sein.“ „Wir sollten aber auch die Gegenspieler im Blick haben.“

Um das Aussamen von unerwünschten Problemunkräutern auf den Feldsäumen zu vermeiden sollte idealerweise Ende Mai bis Anfang Juni die Feldsäume gepflegt werden. Um offene Bodenstellen und somit einer weiteren Etablierung von Problemungräsern vorzubeugen ist eine Arbeitshöhe von mindestens 10cm empfehlenswert.

Neben Problemunkräutern und Schadinsekten die in diesen Strukturen überwintern, finde sich aber ebenso auch deren natürliche Gegenspieler wie Marienkäfer oder Schwebfliegen. Die Larve der Schwebfliege frisst beispielsweise während ihrer Entwicklung bis zu 700 Blattläuse. Aus diesem Grund ist ein Saum oder Feldrand nicht pauschal negativ zu bewerten. Es kommt vielmehr auf das Gleichgewicht zwischen Schädling und Nützling an. Daher lohnt sich die genauere Betrachtung der vorhandenen Strukturen. Ist eine Pflege nötig, oder überwiegt der Nutzen des Feldrandes. Je nach Ausgangssituation kann es auch hilfreich sein, nur Teilabschnitte welche mit Problemungräsern befallen sind zu mähen, und den restlichen Abschnitt als Rückzugs- und Lebensraum für Insekten- und Kleinstlebewesen stehen zu lassen.

Praxistipp: Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf Wegen, Wegrändern und Böschungen sowie auf nicht landwirtschaftlich genutzten Flächen ist verboten!

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