Ackerbau – Gezielt gegen Ackerfuchsschwanz

Wichtige Informationen des LRA Tübingen vom 10.07.2025
„Die Samen des Ackerfuchsschwanzes haben nach der Ernte eine primäre Keimruhe deren Dauer auch von den Bedingungen zur Samenreifung abhängig ist,“ so der amtliche Berater und Pflanzenschutzexperten A. Lohrer im Landkreis Tübingen.
Bei eher trockener und warmer Abreife, wie dieses Jahr in vielen Wintergersteflächen vorgekommen, ist von einer eher kurzen primären Keimruhe auszugehen. Allerdings kann es auch innerhalb einer einzelnen Pflanze, z.B. mit vielen Seitentrieben und unterschiedlichen Reifezeiten, zu unterschiedlich ausgeprägter Keimruhe der einzelnen Ähren kommen.
Praxistipps: Achten Sie beim Drusch auf eine gleichmäßige Stroh- und Spreuverteilung damit die Samen wg. Strohhaufen nicht trocken liegen und somit nicht keimen können. Bei gering ausgeprägter Keimruhe empfiehlt es sich die Flächen erstmal nur auf der Stoppel liegen zu lassen oder nur mit einem (Stroh)Striegel zu bearbeiten. Durch Bodenbedeckung (hier reichen auch schon 2-3cm) fällt der Ackerfuchsschwanz in eine sekundäre Keimruhe und wird erst in den Folgejahren auflaufen. Durch Bodenbearbeitungen wird überwiegend der Samen aus dem Bodenvorrat zum Keimen angeregt. Dieser kann dann mit folgenden Bearbeitungen bekämpft werden. Leider widersprechen sich die idealen Bekämpfungsmaßnahmen in Terminen und Arbeitstiefe von Ackerfuchsschwanz und Wurzelunkräutern teilweise.