Getreide – Abschlussbehandlung durchführen
Wichtige Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 13.05.2025
Heute gibt der renommierte Pflanzenschutzexperte T. Bender im Vorfeld Empfehlungen für die Getreidekulturen im Taubertal.
Wintergerste - Sofern noch nicht erfolgt, steht die Abschlussbehandlung gegen Ramularia an. Insgesamt ist die Gerste noch gesund. Gegen Ramularia wirken die beiden Wirkstoffe Mefentrifluconazol („Reytrex-Familie“) oder das bewährte Prothioconazol. In den bekannten und bewährten Produkten ist meist ein Wirkstoff der Carboxamide dabei. Dieser verlangsamt das Abreifeverhalten des Halmes und verbessert damit die Umlagerung ins Korn. Das Produkt Folpan 500 gehört zu jeder Abschlussmaßnahme dazu.
Winterweizen und Dinkel - Die Bestände zeigen sich nach wie vor gesund. Ob über die wenigen feuchten Tage eine nennenswerte Infektion mit stattgefunden hat ist optisch noch nicht sichtbar. Die Wetteraussichten sind weiter trocken. Frühe Weizen schieben das Fahnenblatt. In Flächen nach Raps, Leguminosen, Rüben bietet sich eine Blattbehandlung ab voll entwickeltem Fahnenblatt an. Wer die Ruhe hat, kann in gesunden Sorten bis ins Ährenschieben abwarten um die Ähre auch zu erreichen.
Mögliche Produkte: AscraXpro 1,5 Liter/ha, Univoq 2,0 Liter/ha, Revytrex Comet 1,5+0,5 Liter/ha, Avastel Pack: Abran 0,75 Liter/ha + Pioli 1,5 Liter/ha. Navura 1,5 Liter/ha. Diese und viele weitere Produkte unterscheiden sich bei moderatem Infektionsdruck kaum in der Wirkung.
Praxistipp: In Flächen nach Mais und eingeplanter Fusariumbehandlung kann das Fahnenblatt zunächst mit einer preisgünstigen Lösung behandelt werden und dann in die Weizenblüte (Staubbeutel noch grün) die Ährenbehandlung folgen.