Getreide – Ackerfuchsschwanzbekämpfung bereits beim Drusch!

Wichtige Informationen aus dem Landkreis Schwäbisch Hall vom 03.07.2025

 

„Durch die erneut ausgebliebenen Niederschläge sind die Bestände aufgrund der Hitze teils großflächig am zusammenbrechen bzw. sind es bereits,“ so S. Wolpert, ausgewiesener Pflanzenschutzexperte vom Landwirtschaftsamt Ilshofen im Landkreis Schwäbisch Hall mit der Ergänzung: „Die Auswirkungen auf Ertrag und TKG bleiben abzuwarten, lassen aber auf nichts Gutes hoffen.“

Denken Sie bereits beim Drusch daran: Die Ackerfuchsschwanzbekämpfung beginnt nicht erst auf den Stoppeln, sondern schon beim Drusch. Achten Sie hierbei auf eine gleichmäßige Stroh-/Streuverteilung und vermeiden Sie Strohhäufen auch im Vorgewende. Hier besteht sonst immer die Gefahr, dass der AFU-Samen in diesen trocken liegt und man ihn später nicht zum Auflaufen bringt. Falls diese dennoch entstehen ist ein verziehen z.B. mit dem Strohstriegel eine Möglichkeit diese wieder zu beseitigen. 

Vor allem nach Wintergerste hat es sich in den letzten Jahren bewährt die Ackerflächen nach dem Drusch auf den Stoppeln liegen zu lassen bzw. nur leicht anzukratzen. Auch wenn es immer schwer fällt den Acker zu befahren ohne, dass man etwas sieht oder den Boden bewegt, macht dies Sinn. Beim frühen Drusch und trockener Abreife, haben die Samen eine nicht stark ausgeprägte primäre Keimruhe und laufen relativ zügig auf bzw. werden bereits durch Insekten und Pilze dezimiert. 

Praxistipps: Nach Triticale, Weizen usw. funktioniert dieses Vorgehen aufgrund des späteren Drusches meist nur in zwei von fünf Jahren. Da der Weizendrusch dieses Jahr eher im Juli als im August stattfindet, wird es voraussichtlich auch bei diesen Kulturen Sinn machen.

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