Getreide – Ertragsbildende Abschlussbehandlung

Wichtige Informationen aus dem Kreis Ludwigsburg vom 27.05.2025

 

„Frühe Weizensorten haben bereits zu blühen begonnen - in Sommergeste kann in Richtung Abschlussbehandlung geplant werden,“ so das renommierte und fachlich sehr breit aufgestellte „Beratungsseptett“ F. Grötzinger, A. Brugger, F. Abel, R. Ballreich, A. Lehnhoff, A Läpple, und W. Pfitzenmaier im Vorfeld ihrer kulturspezifischen, regional gültigen Empfehlungen.

 

Winterweizen - Viele Weizenbestände wurden in diesem bisher sehr trockenen und krankheitsfreien Frühjahr noch nicht oder schon lange nicht mehr mit einem Fungizid behandelt. Um Fusariuminfektionen zu minimieren, sollte für den Zeitpunkt der Blüte vor allem in Anbetracht der aktuellen Niederschlagssituation, eine Blütenbehandlung eingeplant werden. Die Applikation sollte spätestens innerhalb von drei Tagen nach dem Regen mit einem Fusarium-wirksamen Produkt (IP-Heft, Tabelle 23, Seite 58/59) behandelt werden. Wenn an den obersten und untersten Ährchen grüne Staubbeutel zu sehen sind und auf mittlerer Höhe der Ähre bereits erste gelbliche/weiße Staubbeutel hängen, ist der optimale Zeitpunkt für die Anwendung eines Fungizids gegen Fusarium. Dieser Zustand sollte an der überwiegenden Zahl der Hauptähren erreicht sein. Aufgrund der höheren Temperaturen zum Zeitpunkt der Blüte als im vergangenen Jahr, besteht die Hoffnung, dass die Gesamtzeit der Blüte kompakter verläuft und somit nicht über eine zweite Applikation aufgrund vieler nachblühender, unterständigen Ähren nachgedacht werden muss.

 

Sommergerste - Wie auch in der Wintergerste ist eine Mischung der eingesetzten Azol-haltigen Produkte mit Folpan 500 SC in voller Aufwandmenge zu empfehlen. Die Abschlussbehandlung sollte in BBCH 49-51 (Grannenspitzen-Beginn Ährenschieben) erfolgen. Obwohl die Infektionsbedingungen für Ramularia laut ISIP in diesem Frühjahr sehr überschaubar waren, empfehlen wir die Bestände zu behandeln. Im vergangenen Jahr war vielerorts großer Ramulariabefall vorhanden, wodurch ein erhöhtes Infektionsrisiko durch großen Krankheitsdruck angenommen werden kann.

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