Getreide – Es knistert: Facetten der Ernte

Wichtige Informationen aus dem Landkreis Schwäbisch Hall vom 18.07.2025

 

„Durch den Regen werden sich die Bestände jetzt auch besser dreschen lassen,“ so S. Wolpert, ausgewiesener Pflanzenschutzexperte vom Landwirtschaftsamt Ilshofen im Landkreis Schwäbisch Hall. „Gestern konnte man den Weizen bereits knistern hören.“

Wenn die Prognosen so eintreffen sollten, ist aber Vorsicht bei den Qualitäten von Getreide, vorrangig Dinkel aber auch von E- und A- Weizen geboten. Die Stärke im Korn ist aufgrund der schnellen Abreife, vor allem auf den schlechteren Böden, nicht besonders stabil ausgebildet, was dazu führt, dass diese bei Feuchtigkeit schneller von Enzymen abgebaut werden kann und somit die Keimung eingeleitet wird. Sortenunterschiede hinsichtlich der Fallzahlstabilität beachten! Es gilt: Zuerst Fallzahlverlust dann Auswuchs! 

Gerade beim Dinkel bringt es nichts auf das letzte Prozent Wasser zu warten. Eine alternative Verwertung über den Trog ist aufgrund des Spelzes auch nicht interessant. Es gilt: Schönwetterphasen nutzen - ggf. Trocknung.

Praxistipps: Mutterkorn wird dieses Jahr wieder eine größere Rolle spielen. Der Besatz fällt bereits in „stehenden“ Beständen auf. Befallsfördernde Faktoren sind oder waren lange Blühdauer, wenig Pollen, Ungrasbesatz, dünne Bestände, nasskalte Witterung während der Blüte.

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