Winterweizen – Allgemein gesunde Bestände: Eine neue Herausforderung?
Wichtige Informationen aus dem Hohenlohekreis vom 14.05.2025
„Die anhaltend trockene Witterung sorgt für allgemein gesunde Bestände,“ damit beschreiben die langjährig renommierten Berater im Hohenlohekreis B. Weger und M. Wahl heute die aktuelle Befallssituation mit Blattkrankheiten in den regionalen Winterweizenbeständen.
Auf dem Versuchsfeld sind in der letzten Woche in der sensiblen Sorte KWS Donovan die ersten Braunrostpusteln entdeckt worden. Die kühlen Nachttemperaturen bremsten den Braunrost in den vergangenen Tagen aber aus.
In dieser Woche beschränken sich die Pusteln bei der Sorte Donovan auf die älteren Blätter. Die Entwicklung des Weizens geht zügig voran und die ersten Schläge werden demnächst das Fahnenblattstadium erreichen. In diesem Jahr sollte eine Fungizidbehandlung im Fahnenblatt/ beginnendes Ährenschieben ausreichen.
Braunrost kann sich in diesem Jahr etablieren, wobei die Temperaturen in der nächsten Woche eher wieder rückläufig sein sollen und die Entwicklung des Braunrostes somit gehemmt würde.
Die trockene Witterung hemmt auch die Entwicklung der Fusariensporen auf den Ernterückständen vom Mais. Sollte es weiterhin trocken bleiben kann von einem geringen Sporenpotential ausgegangen werden.
Mögliche Kombinationen für die Fahnenblattbehandlung:
Revytrex + Comet (1,5+0,5 Liter/ha) / Comet relativ teuer, Strobilurin sollte in Braunrostlagen dazu
Ascra Xpro (1,5 Liter/ha) / bekanntes, gutes Mittel, teuer
Abran + Pioli (0,75+1,5 Liter/ha) / Avastel Pack im letztjährigen Versuch gut und preisgünstig
Elatus Era (1,0 Liter/ha) / preisgünstig, soll gegen Rost abbauen, auf dem Versuchsfeld aber nicht feststellbar
Univoq (2,0 Liter/ha) / mit innovativem Wirkstoff, im Winterweizenversuch sehr gute Wirkung