Mais – Ganze Anbauregionen im Süden Baden-Württembergs stehen Kopf
Wichtige Informationen des LTZ Augustenberg vom 18.07.2025
Der langjährig erfahrene, renommierte und über die Landesgrenzen hinaus bekannte Entomologe Dr. O. Zimmermann vom LTZ Augustenberg in Baden-Württemberg hat anfangs der Woche darüber berichtet, dass bei der Zoologischen Diagnose des LTZ Augustenberg seit Anfang Juli Schäden an jungen Maispflanzen angefragt werden. Die Anfragen - in der Regel Fotobelege - zeigen Raupen von Eulenfaltern, die am Wurzelhals große Löcher verursachen bis zum Abbiss der Pflanze.
Nun berichten immer mehr Anbauregionen über Schäden die zum jetzigen Zeitpunkt der Kulturentwicklung nicht mehr kompensiert werden können. In der Regel handelt es sich um Schäden, die durch die Saateneule (Agrotis segetum) verursacht werden. Daneben kommen auch weitere Eulenfalter der Gattung Agrotis in Frage, die in unregelmäßiger Folge in manchen Jahren eine Massenentwicklung zeigen und allgemein als „Erdraupen“ bezeichnet werden. Der englische Name „cutworm“ („Schnittwurm“) veranschaulicht drastisch den Schaden: Die Jungpflanzen liegen wie abgeschnitten auf dem Feld.
Leider kann der Pflanzenschutz zum jetzigen Zeitpunkt der Kulturentwicklung keine Lösung anbieten - es gibt keine Zulassung! Speziell für Silomais wird gar nichts angeboten. Insofern wäre ein erster Monitoringansatz - egal aus welcher Produktionsrichtung - zur regionalen Bestimmung des Aufkommens der Saateneule sehr wichtig.
Praxistipp: Bitte melden Sie Verdachtsfälle. Auch Fotobelege und/oder Larven können an das LTZ zur Artbestimmung gesendet werden: olaf.zimmermann@ltz.bwl.de oder bernhard.bundschuh@ltz.bwl.de
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