Mais – Nachbehandlungen gegen Wurzelunkräuter notwendig?

Wichtige Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 06.06.2025

 

Der renommierte Pflanzenschutzexperte T. Bender berichtet heute im Vorfeld seiner regional gültigen Empfehlungen, dass in einigen Maisflächen im Taubertal Nachbehandlungen notwendig sind. 

 

bei breiter Mischverunkrautung 

  • 200 g/ha Arrat + 1,0 Liter/ha Dash - Ausschließliche Blattwirkung. Arrat ist unabhängig vom Maisstadium einsetzbar. 200 g Arrat entsprechen 70 g Biathlon + 140 g Mais-Banvel WG. Die Zulassung ist ausgelaufen; Arrat muss dieses Jahr aufgebraucht werden! 

bei Distelbesatz

  • 0,35 Liter/ha Effigo - Effigo enthält neben Picloram auch den Lontrelwirkstoff Clopyralid, ist etwas breiter wirksam. Wirkungsspektrum wie Lontrel zusätzlich wird aber auch Klettenlabkraut erfasst. 

  • 200 ml/ha Lontrel 600 - Optimaler Behandlungstermin, wenn im Distelnest die weitest entwickelten Distelpflanzen das Knospenstadium erreicht haben (Wuchshöhe 15 bis 20 cm!). Gute Maisverträglichkeit zur Teilflächenbehandlung. Nur wiederergrünte Disteln behandeln! Lontrel wirkt gegen alle Korbblütler. 

bei Winden 

  • 0,35 bis 0,5 kg/ ha Mais Banvel - Nebenwirkung gegen Distel, Windenknöterich, Amarant, Franzosenkraut. 

  • Behandlungen mit den genannten Produkten möglichst bei Nachttemperaturen von mehr als 10°C

Praxistipps: Eine nachhaltige, 100 prozentige Windenbekämpfung ist wirklich schwierig. Für einen möglichst hohen Bekämpfungserfolg sollten alle Rhizomteile ausgetrieben haben. Die Trieblänge sollte 20 cm erreicht haben. Eine Splittinganwendung verbessert daher die Wirkungsgrade. 

 

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