Wintergetreide – Lagerrisiko reduzieren

Wichtige Informationen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis vom 11.04.2025

 

„Wachstumsregler reduzieren das Lagerrisiko von weniger standfesten Sorten und sichern die Erträge sowie die Qualität,“ so die zuständige Pflanzenschutzberaterin K. Simon vom Amt Donaueschingen im Schwarzwald-Baar-Kreis im Vorfeld ihrer strategischen Überlegungen. „Die Getreidearten sind unterschiedlich standfest, wobei Winterweizen die besten und Winterroggen die schlechtesten Werte hat.“

Der Einsatz bzw. die Mittelmenge des Wachstumsreglers richtet sich nach Sorte, Standort, N-Düngung, Wasserverfügbarkeit und Bestandsentwicklung sowie dem Wärmeanspruch des Mittels. In dichten, gut entwickelten Beständen empfehlen sich Mittel mit dem Wirkstoff Trinexapac, die gleichmäßig auf Haupt- und Nebentriebe wirken. In dünnen Beständen kann ein früher, moderater Einsatz von Chlormequat-Mitteln die Nebentriebe fördern. Beim Wachstumsreglereinsatz ist allgemein zu beachten: 

  • Nur bei wüchsigem Wetter 

  • Nicht bei Nachtfrostgefahr oder starken Temperaturschwankungen 

  • Bei starker Sonnenstrahlung Aufwandmenge verringern, v.a. bei Trinexapac-Produkten 

  • Geschwächte Bestände nicht behandeln 

Vorsicht bei Tankmischungen: Mischungen mit Herbiziden können Mindererträge verursachen, grundsätzlich keine Carfentrazone- oder Bifenoxhaltige Herbizide (Antarktis, Artus, Fox, u.a.) zumischen. Bei Tankmischungen mit Azol-Fungiziden muss die Aufwandmenge um 25% verringert werden. 

Praxistipp: Werden Ethephonhaltige Wachstumsregler und Azol-Fungiziden gemeinsam appliziert, muss die Anwendung vor dem Grannenspitzen oder Ährenschieben abgeschlossen sein (Pflanzenschäden möglich).

Tags