Winterraps – Behandlungen nur nach dem täglichen Bienenflug!
Wichtige Informationen aus dem Rhein-Neckar-Kreis vom 11.04.2025
Die beiden amtlichen Berater und Pflanzenschutz- und Anbauexperten H. Gawron und G. Münkel vom Amt Sinsheim berichten, dass der Winterraps in der Rheinebene mit ca. 20-30% am Haupttrieb blüht. Im Vergleich dazu: „Im Kraichgau blühen Nordhänge noch gar nicht, alle anderen Flächen blühen zwischen 1% und 10%.
Praxistipps: Ab 10% geöffneter Blüten am Haupttrieb schädigt der Rapsglanzkäfer nicht mehr. Im Gegenteil, er wird zum Nützling, da er bei der Bestäubung hilft. Nennenswerte Käferzahlen konnten wir nicht feststellen. Allerdings gibt es Schläge, die beim Kohlschotenrüssler am Bekämpfungsrichtwert von einem Käfer je Pflanze liegen. Klopfen Sie den Haupttrieb in eine Schale um den Befall festzustellen. In der Regel ist der Befall am Feldrand deutlich höher als in der Schlag Mitte. Von daher sind oft Randbehandlungen ausreichend. Denken Sie bitte an die Dokumentation in den Schutzgebieten.
Kommende Woche sind mehr oder weniger Niederschläge gemeldet. Die Frage nach einer vorgezogenen Blütenbehandlung steht nun zur Diskussion. Wie hoch die Gefahr einer Infektion ist, kann nur schwer abgeschätzt werden. Ein eindeutiger Indikator ist dagegen die Fruchtfolge. Steht Raps nur alle fünf Jahre und weiter in der Fruchtfolge, ist die Gefahr eine Infektion mit Rapskrebs deutlich geringer als bei engen Fruchtfolgen, wenn Raps im Abstand von drei bis vier Jahren angebaut wird.
Wir erinnern nochmals an die Bienengefährdung bei bestimmten Mischungen zwischen Fungiziden und Insektiziden.