Ackerbau – Keine Pyrethroidresistenz im Unterland!


Wichtige Informationen aus dem Landkreis Heilbronn vom 26.09.2025
Aus Sicht der renommierten amtlichen Pflanzenschutz- und Anbauberatung im Landkreis Heilbronn informieren heute A. Vetter und U. Klenk hat sich der Raps in den vergangenen Tagen bereits gut entwickelt und ist je nach Aussaatdatum momentan im 3 bis 4-Blattstadium. Die zwei Keimblätter zählen bei der Bestimmung des Entwicklungsstadiums nicht dazu.
Überprüfen Sie ab jetzt den Befall von Rapserdflöhen bis zum 3- Blattstadium über die Bonitur des Lochfraßes. Die offizielle Schadensschwelle liegt bei 10% der Keim/Laubblätter die durch Fraß zerstört sind. Ab dem 4-Blattstadium kontrollieren Sie den Zuflug mit Hilfe von Gelbschalen (innerhalb 3 Wochen 50 Käfer).
Praxistipps: Im Heilbronner Landkreis wurde bislang keine Pyrethroidresistenz festgestellt. Umso wichtiger ist es, dass Insektizidbehandlungen, nur nach Überschreiten der Bekämpfungsrichtwerte angewendet werden. Das Aufstellen eigener Gelbschalen ist unumgänglich und in den Schutzgebieten vorgeschrieben. Sollten Sie bei notwendigen Insektizideinsätzen gegen den Rapserdfloh Minderwirkungen in Form von schlechten Wirksamkeiten feststellen, melden Sie sich bitte bei uns, da wir aufgefordert wurden, entsprechende Proben einzuschicken. Im Zweifelsfall Beratung anfordern.
Weiterhin Schneckenkontrolle - Kontrollieren Sie an mehreren Stellen den Schneckenbefall mit Hilfe von Schneckenfolien, Brettern oder feuchten Jutesäcken. Zur Beköderung unter den Matten wird ein Metaldehydhaltiges Schneckenkorn empfohlen, um wieder abgewanderte Schnecken durch Ausschleimen erkennbar zu machen. In diesem Jahr ist witterungsbedingt mit einem erhöhten Schneckendruck zu rechnen. Die amtliche Schadensschwelle für eine Bekämpfung mit Schneckenkorn liegt bis zum 4-Blatt-Stadium bei 1 Schnecke pro Kontrollstelle.
Praxistipps: Hinweise zur Schneckenbekämpfung und Wirkungsweise der Schneckenkornmittel sind im Merkblatt Integrierter Pflanzenschutz 2025 in Tabelle 3 auf Seite 26 zu finden. Eine Teilflächenbehandlung im Randbereich ist unabhängig vom Bekämpfungsrichtwert möglich.