Winterraps – Auftreten ist sehr uneinheitlich

Wichtige Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 23.09.2025

 

„Die Rapsflächen sind einheitlich entwickelt und gut aufgelaufen,“ so der renommierte Pflanzenschutzexperte T. Bender vom Amt Bad Mergentheim im Taubertal.

 

Mein Rat: „Beobachten Sie weiter das Auftreten von Erdflöhen mit Gelbschalen und auf Blattfraß.“ Am frühesten ist Blattfraß vor allem auf den noch kleineren Pflanzen zu beobachten. Das Auftreten ist in diesem Jahr sehr uneinheitlich. In warmen Lagen und hohem Rapsanteil in der Fruchtfolge haben wir deutliches Auftreten an Erdflöhen beobachtet - in kühleren Lagen deutlich weniger und auch noch unter der Schadensschwelle.

 

Die Ausbringungsbedingungen für den Einsatz spezifisch wirkender Mittel wären momentan gut. Behandlungen sind aber witterungsbedingt leider nicht umsetzbar um bei hoher Aktivität die Knock-down Wirkung bestmöglich zu nutzen. Die Kombinationen mit Gräser-Herbiziden ist grundsätzlich möglich. Bei Kombinationen mit Blattdüngern (Bor) sollte man das Spritzwasser vor der Zugabe des Pyrethroides unbedingt mit Zitronensäure neutralisieren. 

Achtung: Einige Bor-Blattdünger haben die Eigenschaft im Spritzwasser den Wirkstoff an sich zu „binden“. Dadurch lässt die Wirkung nach!“

 

Praxistipps: Sollten Minderwirkungen nach der Spritzung festgestellt werden dürfen Sie dies uns gerne berichten. Mit Carnadine und auch Exirel sind im Raps zur Bekämpfung von Erdflöhen auch andere Wirkstoffe möglich – aber deutlich teurer.

Gezielte Gräserbehandlungen gegen Ackerfuchsschwanz im 2-3 Blatt mit Select/Brixton können jetzt – bei Befahrbarkeit - ebenso durchgeführt werden. Notwendig wird dies vor allem auf Flächen mit hohem Gräserdruck. Sind nur vereinzelt Gräser vorhanden reicht meist auch die Spätbehandlung mit Kerb Flo. Achtung: Select benötigt für eine optimale Wirkung noch eine genügend lange Vegetation und sollte deshalb nicht zu spät im Herbst eingesetzt werden.

 

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