Zuckerrüben – Erste Infektionen im Feld sichtbar

Wichtige Informationen aus dem Landkreis Karlsruhe vom 25.06.2025

 

Das renommierte Beratungstandem C. Erbe und B. Lutsch vom Landwirtschaftsamt Bruchsal rät: „Kontrollieren Sie Ihre Schläge weiterhin auf Cercosporabefall.“ Infektionen wurden teilweise nach dem Regenereignis Sonntag vor einer Woche gesetzt und sind jetzt im Bestand sichtbar.

 

Praxistipps: Fällt morgen und übermorgen etwas Regen, können sich diese weiter ausbreiten. Bleibt es weiterhin trocken ist mit den steigenden Temperaturen zum Wochenende hin der Infektionsdruck durch Cercospora deutlich reduziert. Treten in Ihren Beständen Cercosporasymptome auf und wurde bislang keine Fungizidapplikation durchgeführt, so ist diese unabhängig vom weiteren Witterungsverlauf zeitnah durchzuführen. Empfohlen wird in der ersten Behandlung 1,2 Liter/ha Propulse und in der zweiten Behandlung 1,0 Liter/ha Diadem. Behandlungen in den frühen Morgenstunden oder besser noch späten Abendstunden durchführen. Seit gestern stehen nun auch Kupferpräparate per Notfallzulassung für die Fungizidapplikation zur Verfügung. Die Notfallzulassung umfasst die Produkte Funguran progress, Grifon SC, Recudo, Zerko und Yukon. 

 

Achtung: In Zuckerrüben können bakterielle Blattflecken (Pseudomonas) auftreten. Diese sind nicht mit Fungiziden bekämpfbar und verursachen auch keine mit Pilzinfektionen vergleichbaren Schäden. Das Problem bei Pseudomonas ist, dass sie leicht mit Cercospora verwechselt werden kann. Deshalb ist eine genaue Kontrolle erforderlich. Nur wenn Sie in den Nekrosen/Blattaufhellungen kleine schwarze Pünktchen finden (Sporenlager), handelt es sich um Cercospora. Um dies genau feststellen zu können brauchen Sie eine Lupe.

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