Zuckerrüben – Hoher Krankheitsdruck!

Wichtige Informationen aus dem Rhein-Neckar-Kreis vom 01.08.2025

Die beiden langjährig renommierten, amtlichen Berater und Pflanzenschutz- und Anbauexperten H. Gawron und G. Münkel vom Amt Sinsheim berichten heute, über deutliche Cercospora-Infektionen in den Spritzfenstern der amtlichen Beobachtungsschläge. „Das nasse Wetter der letzten Tage und die Wetteraussichten sorgen für einen weiterhin sehr hohen Krankheitsdruck in den Rüben.“

Die schnell voranschreitenden Infektionen zeigen in unseren bereits behandelten Beobachtungsschlägen eine Überschreitung der Schadensschwelle von 15% befallenen Blättern bis 15. August. Kontrollieren Sie Ihre Schläge weiterhin in kurzen Abständen, unter den aktuelen Bedingungen 2 bis 3x in der Woche, auf den Befall von Blattkrankheiten! 

Praxistipps: Bei Überschreiten der Schadensschwelle empfehlen wir bei Befahrbarkeit der Flächen eine unverzügliche Zweitbehandlung mit 1,0 Liter/ha Diadem. Bei einer anstehenden Drittbehandlung empfehlen wir einen erneuten Wirkstoffwechsel auf ein Prothioconazol-haltiges Produkt wie z.B. Propulse (1,2 Liter/ha) oder Panorama (0,6 Liter/ha). Wir empfehlen den Zusatz eines zugelassenen kupferhaltigen Präparates in beiden Fällen. 

Kupfer - Da der Blattapparat nach den ausgiebigen Regenfällen keine ausgeprägte Wachsschicht aufweist, sollte die Kupfermenge angepasst werden, um Blattschädigungen zu vermeiden. Eine Reinkupfermenge von 220 g/ha sollte dabei allerdings nicht unterschritten werden. Zugelassene Kupferprodukte in diesem Jahr sind: Funguran progress, Recudo, Yukon, Zerko, Grifon SC.

Um eine Orientierung zu erhalten welche Aufwandmenge der einzelnen Mittel 220 g/ha Reinkupfer enthalten, können Sie folgende Tabelle nutzen: