Ackerbau – Krähen?

Wichtige Informationen aus dem Landkreis Karlsruhe vom 11.04.2025

 

Heute widmet sich das renommierte Beratungstandem C. Erbe und B. Lutsch vom Landwirtschaftsamt Bruchsal zum Thema Krähen und deren nachhaltige Abschreckung.

Auf Problemschlägen mit Krähen sollten folgende Maßnahmen zum Einsatz kommen, die das Problem nicht vollständig lösen, aber in der Summe die Schäden minimieren können: 

  • Bodenbearbeitung mit zeitlichem Abstand zur Saat - Zwischen der letzten Bodenbearbeitung und der Aussaat sollten einige Tage liegen. Dadurch setzt sich der Boden besser, Feuchtigkeit bleibt erhalten und Käfer werden abgesammelt, wodurch Vögel das Interesse am Acker verlieren. 

  • Optimale Saattiefe wählen bis 8 cm statt 4 cm Saattiefe sollten gewählt werden, damit die Körner weniger leicht von Vögeln erreicht werden. 

  • Sorgfältige Rückverfestigung - Eine gute Rückverfestigung des Bodens sorgt für einen guten Bodenschluss des Saatgutes. 

  • Bodentemperatur beachten - Diese sollte bei der Aussaat mind. 14°C betragen, damit der Mais schnell keimt und zügig wächst. 

  • Kein Saatgut an der Oberfläche! - Körner auf dem Boden locken Vögel an und erhöhen somit die Verluste. 

  • Präzise Aussaat mit moderner Technik - Am besten Sämaschinen mit Section Control verwenden, um Überlappungen und Fehlstellen zu vermeiden und eine gleichmäßige Bestandesdichte sicherzustellen. 

  • Abschrecken der ersten “Gäste” mit einer Krähenatrappe - Muss allerdings alle 5 Tage den Ort wechseln, um Gewöhnungseffekte zu vermeiden.

  • ein Stück Wiese/Kleegras in der Nähe des Ackers jeden 2. Tag mähen/mulchen. In extremen Fällen kann dies in gefährlichen Zeiten hilfreicher sein als eine Ablenkfütterung mit Getreide!

Krähenschäden können ab diesem Jahr bei ISIP gemeldet werden. Anbei der link zur Dateneingabe nach vorheriger Registrierung: https://www.isip.de/baden-wuerttemberg/meldeportal