Haus- und Kleingarten – Pflanzzeit: Sorgen Sie schon jetzt für einen bunten Frühling

Wichtige Informationen des LTZ Augustenberg vom 03.11.2025


Obstgehölze und Heckenpflanzen – Für Obstbäume ist jetzt die beste Pflanzzeit. Sie profitieren im Herbst - genau wie alle anderen Pflanzen - von den momentan guten Wachstumsbedingungen. Achten Sie im Bedarfsfall darauf, das junge Holz der Stämmchen gegen Wildverbiss zu schützen. Gegen Wühlmausbefall können die jungen Wurzeln mit einem spezifischen Wurzelschutz geschützt werden. Sollten Sie mit Blick auf Sorten, Standort, Widerstandsfähigkeit, Schutz und Wuchsform Fragen haben wenden Sie sich an die örtlich zuständige Obstbauberatung.

Zum Pflanzen langer Hecken wo viele Pflanzen gebraucht werden bittet sich der Kauf preisgünstiger, wurzelnackter Ware. Denn momentan ist der Boden noch warm sodass neu gesetzte Pflanzen gute Bodenbedingungen vorfinden um anzuwachsen. Den Wachstumsvorsprung den die Pflanzen dadurch im nächsten Frühjahr haben ist unbezahlbar für einen raschen Wuchs im Frühjahr. 

Praxistipps: Beschädigte Wurzeln leicht zurückschneiden um die Pflanzen nach dem Pflanzen gut mit Wasser in den Boden einschlämmen. Außerdem bietet es sich an, die oberirdischen Pflanzenteile einzukürzen, was für eine gute Verzweigung der neuen Pflanzen sorgt. In Ergänzung zu o.a. Arbeiten lassen sich jetzt auch Frühjahrsblüher gut setzen um im kommenden Jahr für einen farbenfrohen Frühling zu sorgen.


Rosen pflanzen – Der Rosenliebhaber weiß, dass die Veredelungsstelle frisch gepflanzter Rosen ca. 5 cm unter der Erde liegen sollte. In Ergänzung dazu sollten alle Rosen – ob jung oder alt - mit Kompost oder lockerer Gartenerde „angehäufelt“ werden um sie so vor Frostschäden zu schützen. Im Vergleich dazu tragen Hochstammrosen ihre Veredelungsstelle in der Krone. Aus diesem Grund sollten Sie entweder mit reichlich Tannengrün in den Winter gehen oder aber durch ein Vlies abgedeckt werden. Dabei muss unbedingt das kostspieligere atmungsaktive Material eingesetzt werden, da sonst die Pflanzen verfaulen können. Kletterrosen sollten ebenfalls mit Tannenreisig geschützt werden. Die Töpfe von sog. Topfrosen müssen vor dem ausfrieren geschützt werden. Dazu geeignet ist z.B. eine dickere, kostengünstige aber witterungsbeständige Noppenfolie die dann um den Kübel gelegt wird. Kostengünstiger und umweltgerechter sind Weiden- oder Schilfmatten. Wichtig ist es – trotz aller Vorsichtsmaßnahmen - Kübelpflanzen auch von unten gegen Frost zu schützen.

Praxistipps: Grundsätzlich sollte man Rosen im Herbst nicht mehr schneiden. Einzelne störende, zu lang ausgetriebene Zweige kann man aber gefahrlos zurücknehmen. Dagegen sollte ein zu starker Rückschnitt vermieden werden. Denn dadurch steigt das Risiko, dass der Frost zu tief in die Triebe eindringt und die Pflanze im worst case abstirbt.

 

Weitere praktische Tipps für die Herbstzeit im Haus- und Kleingarten: 

  • Um  Gräser vor Kälte und Nässe zu schützen sollten sie über den Winter unbedingt zusammengebunden werden.

  • Dahlien, Gladiolen und beispielsweise auch Knollenbegonien müssen schon beim ersten Frost ausgegraben werden. Prima überwintern kann man die Pflanzen bzw. deren Knollen im Winter in trockenen, dunkeln und kühlen,  frostfreien Räumen. Empfehlenswert ist es sie in Sand einzuschlagen.

  • Standfeste Stauden können im Garten belassen werden und ihren Dienst verrichten als Unterschlupf und Nahrungsquelle oder auch nur als Schmuck.

  • Herabfallendes Laub sorgt in den Beeten für Winterschutz und für Unterschlupfmöglichkeiten für Insekten und kleine Tiere. Vom Rasen sollten Sie es aber entfernt werden um Fäulnis zu vermeiden. Ungemein hilfreich ist es liegengebliebenes Laub beim letzten Schnitt mit dem Rasenmäher zu zerkleinern. Gemischt mit Gesteinsmehl und dem letzten Rasenschnitt des Jahres vergeht es auf dem Kompost schneller.