Obstbau – Feuerbrand gefährdet Obst- und Ziergehölze

Wichtige Informationen des LTZ Augustenberg vom 03.12.2025

 

Der Feuerbrand als Krankheit an Äpfeln, Birnen und Quitten wurde vor mehr als 200 Jahren erstmals im Osten der USA beobachtet. Ihren Ursprung hat sie an nordamerikanischen Weißdorn-, Wildapfel- und Sorbus-Arten und ging von da aus auf Kulturkernobstarten über. Das Bakterium Erwinia amylovora wurde 1880 als Ursache der Erkrankung nachgewiesen. In Europa trat der Erreger erstmals 1957 in Großbritannien auf. Heute ist der Befall fast überall in Europa verbreitet. 

In Baden-Württemberg wurde erstmals 1981 Befall an Obst- und Ziergehölzen festgestellt. In den badischen und nordwürttembergischen Kernobstanbaugebieten verursachte das massive Auftreten in den Jahren 1993 bis 1995 sowie 2007 und 2008 verheerende Schäden. Allein 2007 wurde der im Erwerbsanbau entstandene Schaden auf über 3 Mio. Euro geschätzt. Das gesamte Bundesland Baden-Württemberg ist Befallsgebiet. Obwohl sich stärkere Schäden in den letzten Jahren auf einzelne Anbauregionen und -flächen beschränkten, muss weiter mit einem großräumigen Auftreten der Krankheit in Baden-Württemberg gerechnet werden. 

Feuerbrand stellt nach wie vor eine große Gefahr für das Kernobst und anfällige Ziergehölzarten dar. Betroffen sind sowohl der Erwerbsobstbau, der landschaftsprägende Streuobstbau sowie Baumschulen, Hausgärten und das öffentliche Grün.

 

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