Pflanzzeit für Gehölze –Splintkäferflug - Was ist zu beachten?
Die Pflanzzeit für Gehölze hat begonnen und gerade bei Pflanzenauswahl und Pflanzung werden die Grundlagen gelegt für eine gesunde Weiterentwicklung am Endstandort. Die Beachtung dieser gärtnerischen Grundlagen ist für einen Erfolg der Pflanzung und für die zukünftige Baumgesundheit unerlässlich!
Es ist nur verletzungsfreie Ware mit gutem Wurzelballen und ausreichendem Feinwurzelanteil auszuwählen!
Bei der Pflanzung ist zwingend darauf zu achten, dass nicht zu tief gepflanzt wird, denn die Feinwurzeln benötigen für Wachstum und Entwicklung nicht nur Wasser, sondern auch ausreichend Bodenluft. Zum Abschluss der Pflanzung sollten also die Wurzelanläufe gerade noch sichtbar sein und nicht unter der Erde liegen.
Vielfach wird auf die Pflanzscheibe Rindenmulch als Schutz vor Austrocknung ausgebracht. Diese Mulch Schicht sollte nicht höher als ca. 2 cm sein und NICHT direkt den Stammfuß berühren. Lassen Sie einige Zentimeter Platz, da die Rindenstücke bei Zersetzung und Fäulnis Wärme abgeben und so auch zu Hitzeschäden in der Rinde führen könnten!
In den ersten 3-5 Jahren benötigt ein Jungbaum Sonnenschutz, um Verbrennungen der Rinde zu vermeiden. Dieser sollte mit Stammschutzfarbe oder Schilfmatten bewerkstelligt werden. Die Schilfmatten müssen immer wieder kontrolliert werden, ob sie nicht zu locker und nicht zu fest am Baum anliegen. Sie bedürfen einer Abstandshalterung zur Rinde, da sie nicht direkt aufliegen sollten. Das Angießen nach der Pflanzung ist wichtig, um den Kontakt der Wurzeln zum Boden zu verbessern und Hohlräume / Bodenverwerfungen zu verringern. Es ist an die Bodenfeuchtigkeit angepasst und ausreichend zu wässern. Auch ein Zuviel ist schädlich und führt zu Wurzelfäulen.
Unbedingt sollte direkt nach der Pflanzung von Ballenware oder wurzelnackter Ware auch an den leichten Rückschnitt der Äste gedacht werden, falls der Baum nicht bereits beschnitten gekauft wurde.
Die Baumbindung ist so anzubringen, dass der Stamm nicht am Pflanzpfahl scheuern kann und muss regelmäßig kontrolliert werden, dass sie nicht einwächst.
Wühlmausbefall ist in den ersten Jahren des Anwachsens zu unterbinden. Hierfür werden z. B. Wühlmausfallen im Handel angeboten.
Gerade gestresste, geschädigte und frisch verpflanzte Jungbäume sind hoch attraktiv für Befall mit Splintkäfern, z. B. dem Ungleichen Holzbohrer, der eine große Palette von Laubbäumen befällt. Die Käfer beginnen zu fliegen und nach neuen Brutbäumen zu suchen, sobald die Temperaturen auf ca. 18 °C steigen. Einmal eingedrungen, sind Splintkäfer durch kein Pflanzenschutzmittel mehr zu erreichen schädigen durch den Fraß ihrer Larven in der Kambiumschicht unter der Rinde bis zum Absterben. Für den Haus- und Kleingartenbereich sind keine chemischen Präparate zum Schutz vor Splintkäferbefall zugelassen.
Daher bleibt eine sachgerechte Pflanzung und Pflege mit qualitativ hochwertiger Pflanzware für den Haus- und Kleingärtner die einzige Möglichkeit, Splintkäferbefall zu vermeiden.
Aktivitätsbeginn Blattläuse- neu
Blattläuse werden im Freiland nun verstärkt beobachtet. Gerade in Gewächshäusern sollte nun nach Läusebefall Ausschau gehalten und erste Behandlungen vorgenommen werden.