Modell zur Populationsdynamik des Erbsenwicklers
Das Entscheidungshilfesystem CYDNIGPRO berechnet eine Wahrscheinlichkeit des Erbsenwicklerauftretens.
Sobald die Erbsenwickler am Erbsenschlag angekommen sind, legen die Weibchen ihre Eier an den Pflanzen ab. Nach dem Schlupf bohren sich die Larven in die Hülsen ein. Innerhalb der Hülse entwickeln sie sich bis zum fünften Larvenstadium. Sie ernähren sich von den heranwachsenden Erbsensamen und verursachen somit die typischen Fraßschäden. Danach bohren sie sich aus den Hülsen aus und vergraben sich im Boden zur Überwinterung. Da die jungen Larven nach dem Eischlupf nur kurze Zeit außerhalb der Hülsen sind, ist es schwierig den richtigen Zeitpunkt für eine Insektizidbehandlung zu bestimmen. Eine Hilfestellung leistet dieses Modell zur Populationsdynamik des Erbsenwicklers. Auf der Basis eines wetterbasierten Modells kann die Wahrscheinlichkeit abgebildet werden, ab wann der Befallsflug stattfindet. Die Eiablage und der Schlupfzeitpunkt der Larven werden ebenfalls anhand des Temperatursummenverlaufes berechnet, um die Notwendigkeit von Insektizidbehandlungen abzuschätzen sowie die Terminierung zu optimieren, um hohe Wirkungsgrade zu erreichen. Diese Wahrscheinlichkeiten werden im ISIP-Output für jeden angelegten Schlag farblich gekennzeichnet
Dabei werden folgende Farben verwendet:
- grün: keine Maßnahmen erforderlich
- blau: Pheromonfalle aufstellen
- gelb: Larvenstadium 1 Beginn
- rot: Larvenstadium 1 Schwellenwert überschritten
Die Bereitstellung des Prognosemodells erfolgt durch die "Zentralstelle der Länder für EDV-gestützte Entscheidungshilfen und Programme im Pflanzenschutz (ZEPP)". Weitere Informationen zu ZEPP unter www.zepp.info.