Falscher Mehltau an Gurken
Aufgrund der Temperaturdifferenz zwischen Tag und Nacht bildet sich in den Morgenstunden regelmäßig Tau an den Kulturpflanzen. Die Blattfeuchtigkeit begünstigt die Ausbreitung von Falschem Mehltau im Gewächshaus und Freiland. Ein Befall an Gurken und Zucchini ist durch gelbe, eckige Blattflecken blattoberseits, welche hellbraun mit einem grau-violetten Sporenrasen blattunterseits erscheinen, zu erkennen. Bei starkem Befall trocknen die befallenen Pflanzenteile komplett ein und verbleiben an der Pflanze. Der Pilz breitet sich besonders gut bei hoher Luftfeuchte und langanhaltender Taubildung aus. Die Infektion erfolgt bei 6 Stunden Blattnässe und Dunkelheit. Daher ist es wichtig für eine optimale Kulturführung durch eine sehr frühe und ausreichend lange Lüftung in Gewächshäusern zu sorgen. Bei Freilandkulturen sollte auf die Pflanzabstände und die Unkrautbekämpfung geachtet werden, denn je dichter der Bestand, desto länger dauert das Abtrocknen des Morgentaus. Zudem sollte der Ernährungszustand der Pflanzen optimal gesteuert sein, da eine Über- oder Unterversorgung zu Stress und somit einer Schwächung der Pflanzen führt.
Sollten erste Befallssymptome bereits vorhanden sein, kann eine chemische Behandlung mit verschiedenen Mitteln vorgenommen werden. Diese sind für Gurke auf den Seiten 148-159 und für Zucchini auf den Seiten 167-177 in der Broschüre „Pflanzenschutz im Gemüsebau 2025“ nachzulesen. Es muss besonders auf den Bienenschutz geachtet werden, da einige der zugelassenen Fungizide nicht als B4 eingestuft sind.