Ackerbau – Jetzt aber schnell…

Wichtige Informationen aus dem Landkreis Göppingen vom 19.11.2025

 

„Auf Rapsflächen mit schwer bekämpfbarem Ackerfuchsschwanz sollte nun, Befahrbarkeit vorausgesetzt und sofern kein Schnee liegt eine letzte Behandlungsmaßnahme durchgeführt werden,“ so T. Kielmann, renommierter, amtlicher Pflanzschutzberater am Landwirtschaftsamt in Göppingen mit Blick in seinen Landkreis. „Auch für die abschließende Behandlung der Getreidebestände gibt es noch ein kleines Zeitfenster.“

 

Winterraps - Auf Flächen mit schwer bekämpfbarem Ackerfuchsschwanz sollte nun, Befahrbarkeit vorausgesetzt und sofern kein Schnee liegt und der Boden tagsüber auftaut, eine Behandlung mit z.B. Kerb Flow, Groove oder Milestone erfolgen. Milestone nicht nach Vorlage von Runway, LaDiva oder Synero. Diese Maßnahme ermöglicht gegen den Ackerfuchsschwanz eine sichere Wirkung, auch gegen bereits resistente Ackerfuchsschwanz-Biotypen. Auch auf Trespen-Standorten ist diese Behandlung häufig unverzichtbar. Idealerweise wird das Mittel mit nachfolgenden Niederschlägen (ohne Abschwemmen auf andere Flächen) von den Blättern in den Boden eingewaschen. Bei Bedarf kann z.B. soluMOP von K+S eingesetzt werden, um den Gefrierpunkt der Spritzbrühe bei beispielsweise einer 5%igen Konzentration auf ca. -2°C herabzusetzen.

Wintergetreide - Die Aussaat ist nun auch nach Körnermais abgeschlossen. Unter Umständen kann in der nächsten Woche bei wieder etwas wärmeren Temperaturen (Plus-Grade) noch ein Vorauflaufherbizid mit Flufenacet eingesetzt werden. Bei bereits weiter entwickelten Beständen und noch vorhandenem Ackerfuchsschwanz kann nun auch an die sogenannte Nikolausspritzung je nach Kultur und Zulassung mit z.B. 0,9 Liter/ha Axial, 1,2 Liter/ha Traxos, 0,5 Liter/ha Sword oder 2,0 bis 3,0 Liter/ha Lentipur (Achtung: Nicht auf drainierten Flächen!) ohne Eile gedacht werden. Diese Maßnahme wird am besten direkt vor dem Vegetationsende appliziert, damit der Ackerfuchsschwanz den Wirkstoff nicht mehr entgiften kann. Eine Applikation auf bereifte Pflanzen (leichter Frost) ist grundsätzlich möglich, allerdings sollte das Mittel nicht von den Blättern ablaufen.

Tags