Getreide – Gute Herbizidwirkung

Wichtige Informationen aus dem Neckar-Odenwald-Kreis vom 07.11.2025

 

Heute gibt die renommierte Pflanzenschutz- und Anbauexpertin N. Waldorf vom Landratsamt im Neckar-Odenwald-Kreis einen regionalen Überblick über die aktuelle Situation in den Getreidebeständen in ihrem Beratungsgebiet.

 

Die bisher durchgeführten Herbizidmaßnahmen haben überwiegend gut gewirkt, kontrollieren Sie aber zeitnah ihre Bestände. Falls auf Standorten mit hohem Druck jetzt noch Ackerfuchsschwanz im 1-2 Blattstadium zu finden ist, sollte noch im Spätherbst mit Axial (in Wintergerste) bzw. Traxos (im Weizen) eine blattaktive Nachbehandlung stattfinden, achten Sie auf eine ausreichende Benetzung. Auf Standorten mit hohem Druck ist die Frühjahrsbehandlung erfahrungsgemäß eher unsicher, v.a. dann, wenn der Fuchsschwanz im Frühjahr zu groß ist und/oder aufgrund der Witterung erst ein (zu) später Einsatz möglich wird. 

Praxistipps: In noch unbehandelten, spät gesäten Beständen stellt sich die Frage, ob noch ein Herbizid gefahren werden soll. Dies muss individuell entschieden werden. Bei hohem Gräserdruck erlauben die derzeit gemeldeten Witterungsbedingungen für nächste Woche noch gute Behandlungsfenster. Anwendungen im Vorauflauf sind verträglicher, bei Nachtfrösten >-2°C kann es zu Aufhellungen im bereits aufgelaufenen Getreide kommen, die sich i.d.R. aber wieder verwachsen. Beachten Sie aber, dass das Saatgut ausreichend abgedeckt sein sollte und begrenzen Sie die Diflufenikan-Mengen. 

Bei frisch gesäten Beständen (oft Rüben oder Körnermais nach Pflug), in denen die Saatgutablage nicht optimal ist, ist der Gräserdruck oftmals überschaubar und damit auch Frühjahrsbehandlungen möglich. Fragen Sie gerne Beratung auch bezüglich möglicher Mischungen und evtl. Aufwandmengenanpassungen an. 

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