Wintergetreide - Kein Chlortoluron auf drainierten Flächen!

Wichtige Informationen aus dem Landkreis Ravensburg vom 28.10.2025

 

Das Ravensburger Beratungstriumphierat M. Koch, M. Kreh und S. Löbner vom Landwirtschaftsamt Ravensburg berichtet, dass in ihrem Beratungsgebiet bis auf einige wenige Bestände - die erst nach Körnermais und/oder Rüben gedrillt werden - die Aussaat weitestgehend abgeschlossen ist. 

 

Durch die recht beständige Witterung konnte bei guten Bodenbedingungen gesät und anschließend noch angewalzt werden. Die Grundlagen für einen guten Feldaufgang sind somit gelegt. Sollte die Zeit fürs Walzen nicht gereicht haben, so sind in der Regel größere Kluten wie links im Bild zu sehen. Durch die Kluten erhöht sich die Bodenoberfläche überproportional und der Bodenherbizid-Film ist nicht gleichmäßig verteilt.

Wer sich aktuell wundert weshalb die Saat noch nicht aufgelaufen ist, der sollte die niedrigen Temperaturen berücksichtigen. Je geringer die Tagesdurchschnittstemperaturen sind, desto langsamer verlaufen alle Stoffwechselprozesse und desto länger dauert auch der Feldaufgang. Die notwendige Feuchtigkeit ist definitiv vorhanden und stellt somit nicht den limitierenden Faktor dar.

Bei den früh gesäten Beständen ist zumeist die Herbizidmaßnahme bereits vor dem Wetterumschwung gelaufen. Bei den Spätsaaten wird sich dies aufgrund der aktuellen Wetterlage noch etwas verzögern. 

Praxistipps: Wir weisen Sie nochmals darauf hin, dass Sie auf drainierten Flächen kein Chlortoluron einsetzen dürfen. Chlortoluron ist zum Beispiel in den Produkten CTU 700, Lentipur 700 und Carmina enthalten. Diese Anwendungsbestimmung wird im Rahmen von Fachrechtskontrollen mittels Probenzug nachkontrolliert. Erkundigen Sie sich auch bei neu dazugekommenen Flächen über ein mögliches Vorhandensein von Drainagen.

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