Wintergetreide – Terminierung erfordert Fingerspitzengefühl

Wichtige Informationen des LRA Tübingen vom 13.11.2025

 

„In den meisten Beständen ist Wirkung der Bodenherbizide sichtbar, für eine abschließende Beurteilung ist es aber noch zu früh,“ so die regionale Einschätzung des renommierten, amtlichen Pflanzenschutz- und Anbauexperten A. Lohrer in seinem Beratungsgebiet.

Bei früh gesäter und behandelter Wintergerste lässt sich abschätzen ob eine Nachbehandlung notwendig ist. Diese sogenannte „Nikolausspritzung“ wird idealerweise bei kühlen Temperaturen in der Vegetationsruhe durchgeführt, wenn der Ackerfuchsschwanz ca. 2 Laubblätter hat. Bei weniger Blattfläche wird nicht ausreichend Wirkstoff aufgenommen. Bei zu großen Pflanzen reicht die Wirkung oft ebenfalls nicht aus.

Praxistipp: Axial 50 ist für Anwendungen im Herbst mit 0,9 Liter/ha ab 3-Blattstadium der Kultur zugelassen. Die Wirkungsgrade bei dieser Anwendung sind oft deutlich besser als im Frühjahr da der Wirkstoff temperaturunabhängig ist, aber der Ackerfuchsschwanz bei kühlen Temperaturen den Wirkstoff nicht so schnell abbauen kann.

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