Winterraps – „Erst kontrollieren, dann behandeln!“

Wichtige Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 15.09.2025

 

„Die Rapsbestände haben meist gut gekeimt und sind gleichmäßig aufgelaufen,“ so der renommierte Pflanzenschutzexperte T. Bender vom Amt Bad Mergentheim im Taubertal im Vorfeld seiner regionalen Empfehlungen.

 

Unkrautbekämpfung - Im Nachauflauf kann das Mittel Belkar gegen breitkeimblättrige Unkräuter eingesetzt werden. Belkar solo bzw. Belkar Power Pack werden aktuell abverkauft. Zukünftig wird es die Fertigformulierung LaDiva geben. La Diva wird mit 0,25 Liter/ha eingesetzt. Reicht diese Maßnahme nicht aus, so folgt, wie bisher, 0,25 Liter/ha Belkar. Wirkungsschwerpunkte sind Kerbel, Storchschnabel, Taubnessel, Weißer Gänsefuß und Hirtentäschel. Der Raps muss mindestens 2 Laubblätter haben (BBCH 12). La Diva kann mit Panarex oder Fusilade kombiniert werden. Kombinationen mit anderen Produkten wie TargaSuper/Agil und deren Generika gegen Ausfallgetreide sind nicht freigegeben! Bei starkem Auftreten von Ackerfuchsschwanz ist eine Anwendung von Select +FHS, gefolgt von Kerb im Spätherbst, zielführend.

Praxistipps: Auffällig waren heuer in einigen Flächen ein verstärktes Auftreten von Raukearten. Hier sollte mindestens die beiden oben benannten Maßnahmen mit LaDiva+Belkar erfolgen, sofern noch kein Herbizid eingesetzt wurde. Alternativ kann eine Kombination von 0,5 Liter/ha Fox + 0,2 Liter/ha Runway erfolgen. Hier muss der Raps gut abgetrocknet sein und gute Bedingungen herrschen ansonsten sind Kulturpflanzenschäden zu erwarten. 

 

Erdfloh +Schneckenkontrolle - Momentan sind noch keine größeren Schäden durch Erdflöhe festzustellen. Zur Kontrolle eignet sich nun wieder die Gelbschale. Schadensschwelle: 50 Käfer in 3 Wochen. 

Praxistipps: Stellen Sie auch Fraßschäden (kleine Löcher im Keimblatt) fest sollte eine Insektizidmaßnahme erfolgen. Noch erwarten wir mit den Pyrethroiden-Wirkstoffen (KarateZeon, Kaiso Sorbi, Decis Forte…) eine ausreichende Wirkung. Für Problemstandorte und überschrittener Schadschwelle kann im Einzelfall auch Carnadine mit 0,2 Liter/ha oder Exirel mit 0,4 Liter/ha angewendet werden.

 

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