Winterraps – Gute Ausgangsbedingungen
Wichtige Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 14.11.2025
„Über das Wochenende unbeständig, nächste Woche wieder ruhiges Herbstwetter,“ so die Wetteraussichten des renommierten Beraters T. Bender vom Amt Bad Mergentheim im Main-Tauber-Kreis mit nachfolgenden Expertentipps.
Kerb flo-Propyzamid-Anwendungen - Die kühlen Temperaturen haben zu sinkenden Bodentemperaturen geführt. Diese sollten <10°C liegen. Idealerweise regnet es nach der Anwendung leicht, damit der Wirkstoff von den Rapsblättern auf den Boden abtropft. Günstig für die Herbizidwirkung ist, wenn die Gräser noch nicht vollständig bestockt sind.
Nach dem Wetterbericht ergeben sich 2 gute Ausgangsbedingungen - Die Termine heute und morgen mit dem am Montag vorhergesagten Regen und dann abfallenden Temperaturen. Als idealen Zeitpunkt sehen wir den Zeitraum Donnerstag bis Samstag nächste Woche. Dort ist es ausreichen kalt und für den Zeitraum ab 23.11 ist unbeständiges Novemberwetter mit Niederschlägen gemeldet. Es bleibt wichtig, dass der Wirkstoff von den Blättern über den Regen in den Wurzelhorizont eingespült wird.
Aufwandmenge: Kerb Flo 1,25 Liter/ha - 1,875 Liter/ha
Auf leichten Böden reicht eine leicht reduzierte Aufwandmenge ab 1,25 Liter/ha.
Auf schweren Böden und bei schwer bekämpfbaren, großen Ackerfuchsschwanz höhere Aufwandmenge bis 1,875 Liter/ha einsetzen.
Aufwandmenge: Milestone 1,5 Liter/ha
Deutlich breitere Unkrautwirkung. Milestone enthält neben Propyzamid auch den Wirkstoff Aminopyralid. Damit können neben den genannten Gräsern und Unkräutern auch Kamillearten, Klatschmohn, Kornblume und kleine Stiefmütterchen miterfasst werden. Aufgrund von Auflagen vom Wirkstoff Aminopyralid ist nach einer Anwendung von LaDiva/ Runway usw. keine Anwendung von Milestone zulässig. Bitte hier reines Propyzamid (z.B. Kerb flo/Sentana flo) verwenden.
Praxistipps: Diese Spätanwendungen kann auch bei Bedarf mit ca. 1 l/ha Bor ergänzt werden. Berücksichtigen Sie, dass es auf abschwemmungsgefährdeten Flächen zu Wirkstoffverfrachtungen und Schäden in angrenzendem Getreide kommen kann. Auch Feldränder dürfen keinesfalls mitbehandelt werden!