Getreide – Vitalität in Winterweizen fehlt - Wintergerste einkürzen
Wichtige Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 05.04.2024
Heute berichten die beiden versierten Pflanzenschutzexperten H. Lindner und T. Bender über den Stand der Getreidekulturen im Main-Tauber-Kreis.
Wintergerste: Nachdem sich die Wintergerste im 1-2 Knotenstadium befindet, sollte diese bei entsprechendem Bedarf jetzt eingekürzt werden. Trotz günstiger Preissituation bei Prothioconazol empfehlen wir generelle keine Zumischung von Fungiziden. Ausnahmen sind kalte, schwere Standorte mit verhaltenem Zuwachs, Gerste als Vorfrucht, oder wenn das 2. oberste Blatt bereits Blattfleckenbefall aufweist.
Winterweizen: Boden- und Nässebedingt haben viele Bestände die letzte Zeit nicht die Vitalität gezeigt, die witterungsbedingt zu erwarten gewesen wäre. Dies hat sich bereits geändert, oder sollte sich die nächsten Tage ändern. Nachdem bei Oktobersaaten das 1-Knotenstadium häufig unmittelbar bevorsteht, sollte in lageranfälligen Sorten und bei hoher Ertragserwartung jetzt an eine Einkürzung gedacht werden.
Septoria tritici-Blattflecken findet man verbreitet auf bodennahen Blättern. Aufgrund des jetzt starken Massenzuwachses empfehlen wir einen Fungizideinsatz nur in Stoppelweizen oder in Dinkel mit entsprechender Vorfrucht. Entscheidend ist jetzt, dass die Septoria Blattflecken nicht mit ‚hochwachsen‘, sondern bodennah, unten bleiben. Kontrollieren Sie ab jetzt fortlaufend Ihre Bestände!