Getreide – Wintergetreide im Visier
Wichtige Informationen des LRA Tübingen vom 11.03.2024
Heute beschreibt der renommierte Berater und Pflanzenschutzexperte A. Lohrer die aktuelle Situation im Landkreis Tübingen: „Je nach Schlag finden sich vereinzelt oder regional sogar flächig bestockte Ackerfuchsschwanzpflanzen im Winterweizen.“ in diesem Zusammenhang weist der Tübinger Berater darauf hin, dass jetzt in Abstimmung des Auftretens und der jeweiligen Vor-Ort-Resistenzsituation eine Bekämpfung mit verschiedenen Mitteln stattfinden kann. Geeignete Mittel für diesen Einsatz sind zu finden ab S. 52 im gelben Heft „Integrierter Pflanzenschutz 2024 – Ackerbau und Grünland“).
Praxistipps: Bei geringem Besatz kann auch ein Striegel gute Ergebnisse bringen. Bei kühleren Temperaturen sind Mittel wie z.B. Traxos oder Avoxa in der Wirkung besser, Sulfonylharnstoffe wie z.B. in Atlantis flex benötigen eher gleichmäßig wärmere Temperaturen für eine schnelle und gute Wirkung, dies könnte evtl. über das Wochenende passen. Achtung: Atlantis flex oder Niantic dürfen auf drainierten Flächen erst ab 16.03. eingesetzt werden.
Wenn die Flächen auf den ersten Blick „sauber“ erscheinen sollte genau hingeschaut werden. Vereinzelt findet sich Ackerfuchsschwanz erst in der Keimung oder im Keimblattstadium und ist daher noch schlecht zu erkennen. Für diese Pflanzen sollte mit einer chemischen Bekämpfung auch noch etwas gewartet werden, da insgesamt zu diesem Entwicklungszeitpunkt noch zu wenig Blattmasse vorhanden ist. Die Behandlung solcher Schläge ist erst ab dem 1. Laubblatt sinnvoll.
Wichtiger Hinweis: Wenn der Fuchsschwanz erst am Auflaufen ist, kann auch eine Überfahrt mit einem Striegel bei ausreichend abgetrockneter und schüttfähiger Bodenoberfläche die effektivste Maßnahme sein.