Wintergetreide – Aktuelles Krankheitsgeschehen
Wichtige Informationen aus dem Rems-Murr-Kreis vom 07.04.2024
„Die meisten Bestände im Kreis sind recht gut entwickelt,“ so die renommierte Anbauexpertin und Pflanzenschutzberaterin A. Bäuerle aus dem Rems-Murr-Kreis. Die Expertin weist im Vorfeld ihrer Empfehlungen zur Durchführung von kulturspezifischen Feldarbeiten aber auch daraufhin, dass teilweise auch Schläge zu sehen sind, insbesondere bei Wintergerste, die stark durch die lange Nässeperiode nachhaltig gestresst sind.
Bei Wintergerste hat das Längenwachstum in den tieferen aber auch in den höheren Lagen des Welzheimer Waldes eingesetzt. Das Krankheitsgeschehen ist bislang sehr moderat. Sehr vereinzelt wird von Rhynchosporium und Netzflecken berichtet.
Winterweizen ist je nach Saatzeitpunkt und Höhenlage noch im Stadium des Bestockens bzw. in der Region um Waiblingen und Backnang bereits deutlich im Schossen. Frühe Krankheiten wie Halmbruch (Gefährdung insbesondere bei engen Getreidefruchtfolgen sowie Stoppelweizen) oder Gelbrost konnten bislang noch nicht beobachtet werden. Einzelne Septoria-Infektionen an älteren Blättern sind aktuell noch nicht bekämpfungswürdig. Dies auch insbesondere vor dem Hinter-grund der vorhergesagten sehr warmen Witterung, die sicherlich eine zügige Weiterentwicklung der Bestände mit sich bringt. Zudem lässt der starke Wind die Pflanzen gut abtrocknen.
Auf den Monitoringflächen des Landwirtschaftsamtes in Welzheim und Hegnach sind bislang weder an Wintergerste noch an Winterweizen, Dinkel und Sommergerste nennenswerte Krankheiten aufgetreten.
Praxistipp: Da sich die Situation im Kreis aber in Abhängigkeit von Fruchtfolge, Saatzeitpunkt, Sorte und Bestandsentwicklung recht unterschiedlich darstellen kann, ist es wichtig die eigenen Flächen gut im Blick zu behalten.