Wintergetreide – Bekämpfungsrichtwerte für Getreidekrankheiten unbedingt beachten
Wichtige Informationen aus dem Rems-Murr-Kreis vom 15.04.2024
„Die Entwicklung der Bestände schreitet weiter rasch voran,“ so die renommierte Anbauexpertin und Pflanzenschutzberaterin A. Bäuerle aus dem Rems-Murr-Kreis mit der Ergänzung: „Insgesamt sind sie häufig der Jahreszeit deutlich voraus.“ Im Folgenden nun die Empfehlungen der versierten Beraterin zur Durchführung von kulturspezifischen Feldarbeiten.
Frühe Wintergerste schiebt bereits das Fahnenblatt. Der Krankheits-druck ist sehr unterschiedlich und reicht von völlig gesund bis angeschlagen. In Wintergerste trifft man auf Rhynchosporium und vereinzelt auf Netzflecken. Allerdings meist im unkritischen Bereich.
Praxistipp: Auch hier maximal schlagbezogene Behandlungen, wenn der Bekämpfungsrichtwert überschritten ist.
Im Winterweizen findet man Septoria tritici meist an den unteren Blättern und damit nicht weiter beachtenswert, aber in einzelnen Beständen auch vermehrt an den oberen Blättern und hier muss schlagbezogen über eine mögliche Behandlung entschieden werden. Zudem wurden im Raum Waiblingen Anfang der Woche erste Gelbrostnester im Winterweizen entdeckt. Kollegen aus den Nachbarkreisen berichten von Gelbrost in Triticale.
Praxistipps: Bei reinem Gelbrostbefall sind Tebuconazol-haltige Mittel zu bevorzugen. Kontrollieren Sie Ihre Bestände engmaschig. Orientieren Sie sich bei deren Einschätzung an den Bekämpfungsrichtwerten für Getreidekrankheiten Baden-Württemberg. Diese sind unter folgendem Link abrufbar:
Sollte eine Behandlung notwendig sein können dem gelben IP-Heft „Integrierter Pflanzenschutz 2024 – Ackerbau und Grünland“ ab S. 58 Mittelempfehlungen entnommen werden. Bei Bedarf Beratung bei uns anfordern.