Winterweizen – Bestände im Blick halten...
Wichtige Informationen aus dem Hohenlohekreis vom 11.04.2024
Heute informiert das Hohenloher Beratungstrios B. Weger, B. Weiß und M. Wahl über die regionale Situation in Winterweizenbeständen in ihrem Beratungsgebiet.
Winterweizen - Thema Einkürzung: Optimales Stadium dafür ist der Entwicklungsbereich BBCH 31 bis BBCH 32. Wichtig ist dabei das Wissen, dass bei strahlungsintensiver Witterung die Wirkung der einschlägigen forciert wird.
Die Wurzel ist in diesem Jahr aufgrund der langanhaltenden Staunässe nicht sonderlich gut ausgebildet. Man sieht in diesem Jahr deutlich den Unterschied zwischen den Rapsweizen und Weizenbeständen nach anderen Vorfrüchten.
Die Einsatzempfehlungen der Experten aus dem Hohenlohekreis lauten für ihr Beratungsgebiet:
- 0,3 bis 0,4 Liter/ha Trinexapac haltige Mittel wie Moddus, Countdown NT und weitere 0,5 Liter/ha CCC sind bis BBCH 31 möglich aber nicht unbedingt erforderlich!
- In sehr gut gedüngten Bestände, tiefgründigen Böden und/oder in nicht standfesten Sorten: Prodax 0,5 kg/ha.
Hinweis Ermittlung der aktuellen BBCH-Stadien: Die Frage ist: „In welchem BBCH-Stadium ist mein Weizen.“ Ist die Verhärtung im Stängel der Vegetationskegel nach einem langen Ährenheber oder der 1te Knoten.
Ein guter Anhaltspunkt bietet die Ähre. Über dem obersten Knoten sitzt immer die Ähre, und die Ähre wird Ende der Bestockungsphase differenziert und ist im BBCH 31 über dem Knoten gut sichtbar, ca.0,5 cm lang.
Fazit: Ist die Ähre überm Knoten erkennbar ist BBCH 31 erreicht.
Hinweise zum Befall mit Blattkrankheiten Getreide - Unser Rat: Im Brettachtal ist im früh gesäten Weizen der erste Gelbrost sichtbar gewesen. Dagegen war im Versuchsfeld in Kupferzell bis dato - auch in Triticale - kein Gelbrost aufgetreten.
- Gelbrost wird in den Expertenmodellen erwartet. Triticale ist dafür besonders anfällig. Triticale hat zum Teil auch extrem Rhynchosporiumbefall, sehr differenziert. Bestände beobachten.
- Septoria tritici ist an den älteren Blättern im Winterweizen vorhanden und deutlich sichtbar. Die feuchte Witterung unterstützte die Sporulation und Ausbreitung des Septoria-Pilzes.
Die derzeit warme Witterung fördert die Entwicklung des Weizens und er wächst den Krankheiten etwas davon. Zum Zweiten wird in den Langfristprognosen der Wetterdienste etwas trockenere Witterung prognostiziert. Die wirtschaftlichste Fungizidbehandlung im Winterweizen ist im Stadium BBCH 39. Dann ist das Fahnenblatt vollständig ausgebildet. Praxistipp: Mit einer Behandlung zu diesem Zeitpunkt werden die wichtigsten Blätter optimal geschützt!