Winterweizen – Verkrustungen aufbrechen, ggf. mit mechanischer Unkrautbekämpfung kombinieren
Wichtige Informationen vom Regierungspräsidium Stuttgart vom 18.03.2024
Durch die ergiebigen Niederschläge im Winter sind viele, insbesondere spät gesäte Weizenschläge verschlämmt und die Bodenoberfläche verkrustet. Hier ist ein Brechen der Bodenoberfläche mit einer Walze oder Striegel sinnvoll, um Luft in den Boden zu bringen und die Bestockung anzuregen. Durch den verbesserten Gasaustausch werden die Wurzeln besser mit Sauerstoff versorgt und Stickstoff wird mobilisiert.
In Bezug auf die Unkrautbekämpfung ist der Striegel am wirksamsten, wenn sich die Ungräser und Unkräuter im frühen Fädchen- bis Keimblattstadium befinden. Durch das Striegeln werden Ungräser und Unkräuter verschüttet oder ihre Wurzeln freigelegt. Die Bodenoberfläche muss daher abgetrocknet und möglichst „schüttfähig“ sein. Eine gute Wirkung ist bei sonnigem und windigem Wetter geben, da hier freigelegte Pflanzen schnell vertrocknen.
Insbesondere bei lehmigen und tonigen Böden mit stärkerer Verkrustung kommt der Striegel an seine Grenzen. Hier ist es sinnvoll, zunächst mit einer Sternrollhacke Verkrustungen aufzubrechen. Ungräser und Unkräuter werden gelockert und teilweise schon freigelegt. In einem zweiten Arbeitsgang mit dem Striegel können sie vollends gut entwurzelt werden.
Auch wenn lediglich Verkrustungen aufgebrochen werden sollen, müssen die Flächen abgetrocknet sein und der Arbeitsgang muss in jedem Fall außerhalb einer Frostperiode erfolgen. Danach sollte 4- 5 Tage danach keine Herbizidbehandlungen erfolgen, bis die Wunden an den Weizenpflanzen verheilt sind.