Walnüsse
Viele Walnüsse fallen derzeit schwarz verfärbt zum Boden. Dafür gibt es verschiedene Ursachen.
Am bekanntesten ist die Marssonina-Krankheit (Anthraknose). Der Pilz überwintert auf abgefallenen Blättern und Nussschalen und infiziert bei günstigen Bedingungen Blätter und Früchte. Die Marssonina-Krankheit tritt eher in feuchten Jahren stärker auf.
Sind Nüsse vollständig schwarz und fallen vorzeitig ab, deutet das auf Bakterienbrand (Xanthomonas). Die Überwinterung erfolgt in den Knospen, die Verbreitung im Frühjahr über Regenwasser, Pollen und Insekten. Befallene Bäume zeigen mittlerweile jährlich Symptome.
Eine eindeutige Diagnose, um welche Krankheit es sich handelt, ist nur nach einer Laboruntersuchung möglich.
Verursacher von schwarzen Schalen kann auch die aus Nordamerika eingewanderte Walnussfruchtfliege sein. Die Hauptflugzeit der gelbbraunen Fliegen mit den auffällig schwarz gebänderten Flügeln und der Größe einer Stubenfliege liegt im Juli und August. Die weiß-gelblichen Larven ernähren sich 3-5 Wochen lang von der grünen Fruchtschale. Diese wird dann weich, schwarz und schleimig. Später trocknet die Fruchtschale komplett an der Nussschale fest, die Maden dringen nicht in die Nuss ein. Von befallenen Nüssen muss nach der Ernte die schwarze Schale schnellstmöglich entfernt werden (z. B. mit Hochdruckreiniger). Nach anschließender Trocknung kann die Qualität der Nüsse erhalten bleiben.