Beseitigung von Ernterückständen und Unkraut

Zahlreiche Gemüsekulturen im Freiland werden von Schaderregern befallen, die auf den Ernterückständen überwintern können. Ernterückstände sind deshalb gründlich zu beseitigen.

So ist die Beseitigung des abreifenden Laubes im Spargelanbau eine wichtige Maßnahme um den Befallsdruck durch Überwinterung von Spargellaubkrankheiten (Stemphyllium, Botrytis oder Puccinia) auf dem Feld zu verhindern. Nach Beendigung der Vegetationsperiode ist das Spargelstroh abzuschneiden und zu häckseln und möglichst 20 cm tief in den Boden einzuarbeiten, damit eine schnellere Verrottung erfolgen kann. Je feiner das Kraut und die Stängel gehäckselt werden, desto leichter verrotten sie im Boden.

Im Kohlanbau ist es wichtig den Entwicklungszyklus der Kohlmottenschildläuse (auch Weiße Fliege genannt) zu unterbrechen, um das Ausgangspotenzial im Folgejahr zu reduzieren. Die Tiere überwintern an Kohlgewächsen, Raps sowie Unkräutern und überdauern auch frostige Winter. Durch eine gründliche Beseitigung der Erntereste sowie von Unkräutern aus der Familie der Kreuzblütler, wird dem Schädling keine Überwinterungsmöglichkeit gegeben. Räumliche Nähe zu Rapsflächen spielt bei der Besiedlung im Frühjahr ebenfalls eine Rolle. Eine chemische Bekämpfung bei unter 10 °C bringt keinen Erfolg mehr.

Beim Anbau von Porree sollte eine Überwinterung der zweiten Generation der Porree- oder Lauchminierfliege an Herbst- bzw. Winterporree verhindert werden. Befallene Pflanzen sind zu vernichten (nicht kompostieren).

Marlene Engelhardt

TLLLR
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