Blattläuse in Weizen, Roggen und Triticale
Die Bekämpfungen von Blattläusen als Saugschädlinge während der Kornausbildung waren in der Vergangenheit selten wirtschaftlich. Die Schäden entstehen ab dem Zeitraum der Blüte (ES 60-69) und in der Milch- und Teigreife (EC75 u.85). Beobachten Sie daher Ihre Bestände, der Druck ist diese Jahr deutlich größer. Frühe Behandlungen in EC 49/51 haben sich überwiegend als nutzlos erwiesen.
Bekämpfungsschwelle: 66 % der Ähren oder Fahnenblätter befallen bzw. 3-5 Blattläuse/Ähre zum Zeitpunkt Ende der Blüte bzw. 80% in der Milchreife. Für einen Schwellenwert an der unteren Grenze sprechen günstige Bedingungen für die Läuse wie eine warme, sonnige Witterung, eine niedrige Parasitierungsrate oder niedrige Dichte der Nützlinge. Für einen Schwellenwert an der oberen Grenze spricht eine kühle und feuchte Witterung, eine hohe Parasitierungsrate oder eine hohe Dichte der Nützlinge. Nützlinge sind vor allem die Larven der Schwebfliegen und Marienkäfer.
In Sommergerste sind die Läuse im Vergleich zum Winterweizen aufgrund der schnelleren Abreife weniger relevant.
Bei der Behandlung sollten Nützling-schonende Insektizide wie Pirimor G, Teppeki oder Afinto eingesetzt werden.