Stängelschädlinge im Raps - Zuflug möglich
Nach der bisherigen Kältephase mit wechselnden Wetterbedingungen kommen deutlich mildere Temperaturen für mehrere Tage auf uns zu. Sie sollten umgehend ihre Gelbschalen in ihren Rapsfeldern erneuern.
Ab 10 °C ist ein Auftreten von Stängelrüsslern und Kohltriebrüsslern im Raps möglich. Die Gelbschalen mit Wasser füllen und etwas Spülmittel zugeben, um die Oberflächenspannung des Wassers zu brechen, die Käfer können dann kaum wieder herauskrabbeln. Die Gelbschalen sollten mit einem Gitter versehen sein damit keine Nützlinge wie z.B. Hummeln zu Schaden kommen. Wurden in den Gelbschalen Käfer gefangen, orientiert sich eine Bekämpfung an nachfolgenden Richtwerten (siehe Tabelle). Bisher gab es nur einen sehr verzögerten und insgesammt eher schwachen Zuflug. Behandlungen waren bisher nicht erforderlich. Bei Überschreiten der Schadschelle und fortgesetzt warmen Tagen sollte eine Behandlung vor der Eiablage erfolgen. Die Eiablage selbst ist praktisch nicht zu erkennen. Wegen der rel. kurzen Wirkdauer der Insektizide (ca. 5-7 Tage) sollten jedoch keine pauschalen oder voreiligen Behandlungen erfolgen. Da überwiegend der Wind aus westlichen Richtungen weht sollten die Schalen auch vorwiegend an den westlichen Seiten der Rapsschläge stehen. Der Abstand zum Rand sollte mind. 15-20 m betragen. Zur „Orientierung“ kann auch eine Schale auf einer Vorjahresrapsfläche positioniert werden. Es ist möglich, das in den nächsten Wochen bereits Rapsglanzkäfer in den Schalen zu finden sind. Der Rapsglanzkäfer schädigt erst ab der Knospenbildung. Trotzdem kann es sinnvoll sein statt eines Typ 2 Pyrethroid, Trebon 30 EC (Typ 1) einzusetzen. Halten sie Rücksprache mit ihrem Berater.
Behandlungsschwellen:
Rapsstängelrüssler, | ab Vegetationsbeginn bis Ende Knospenbildung (bis 57) | 5 Käfer pro Schale innerhalb von 3 Tagen |
Kohltriebrüssler | 15 Käfer pro Schale innerhalb von 3 Tagen |