Auftreten der Rapsschädlinge derzeit gering
Der Winterraps beginnt in diese Woche mit der Blüte. Nach Ostern wird verbreitet das Stadium der Vollblüte und damit der optimale Zeitpunkt für eine Blütenbehandlung gegen die Weißstängeligkeit erreicht sein. Bei einer geplanten Fungizidbehandlung sollte kein Insektizid pauschal zugemischt werden! Die Befallssituation hinsichtlich Rapsglanzkäfer erweist sich in diesem Frühjahr weiterhin entspannt. Bonituren der Monitoringflächen ergeben einen Besatz weit unterhalb des Richtwertes von 10 Käfern/Pflanze auf, so dass derzeit keine Behandlungsnotwendigkeit besteht. Erste Kohlschotenrüssler sind derzeit in den Gelbschalen zu finden. Blüht der Raps, sind diese Rüsselkäfer im Blütenbereich recht gut auszumachen. Dann sind Kontrollen durch das Abschütteln der Käfer in eine Schale zu empfehlen. Wichtig ist nur, sich vorsichtig zu bewegen, da sich die Käfer bei Bewegung im Bestand fallen lassen. Aufgrund der geringen Größe der Kohlschotenmücke ist eine gezielte Kontrolle zum Auftreten dieses Schädlings kaum möglich. Schwärme kleiner Insekten bei der Kontrolle der Bestände werden oft als Mücken verkannt. Dabei handelt es sich zumeist um nützliche Schlupfwespen, die z. T. Rapsglanzkäferlarven parasitieren. Kohlschotenmücken (1 Flügelpaar) unterscheiden sich von den Schlupfwespen (2 Flügelpaare) durch die Anzahl der Flügel und die fehlende „Wespentaille". Notwendige Bekämpfungsmaßnahmen sind also von der Anzahl der Kohlschotenrüssler im Bestand abhängig zu machen. Dabei gilt als Richtwert 0,5 bis 1 Käfer/Pflanze in Abhängigkeit von günstigen Bedingungen für die Kohlschotenmücken. Die Möglichkeit einer Rand- bzw. Teilflächenbehandlung ist zu prüfen, da die Kohlschotenmücken nicht weit in die Bestände einfliegen. Einsetzbar sind lediglich noch Pyrethroide. Dabei sei wieder einmal an die maximale Anwendungshäufigkeit der Insektizide in der Kultur und je Jahr erinnert.