Wichtige Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 04.04.2024

 „Sonnige, warme Ostertage mit wechselhaftem Witterungsfortgang – sind beste Infektionsbedingungen,“ so das versierte Pflanzenschutzexpertenteam von H. Lindner und T. Bender aus dem Main-Tauber-Kreis.

Winterraps: Mit Ausnahme der Höhenlagen und sehr intensiv geführten Beständen, werden viele Flächen in den nächsten Tagen anfangen zu blühen. Rapsglanzkäfer sind verbreitet, vor allem auf den hochstehenden Knospen, zu finden. Gezielte Bekämpfungsmaßen bei Schadensschwellenüberschreitungen waren meistens jedoch nicht notwendig. Nachdem die Käfer jetzt die offenen Blüten aufsuchen, sind Kontrollmaßnahmen i.d.R. nur noch in nicht blühenden Beständen notwendig. Sollte noch Starkbefall auftreten, dann raten wir, mit bienenungefährlichen Mitteln wie z. Bsp. Mospilan SG oder Mavrik Vita, unbedingt in den Abendstunden zu behandeln. Wegen dem Bienenschutz dürfen keine Netzmittel oder Azolfungizide zugesetzt werden!

Wintergetreide: Die Bestandsentwicklungen sind allgemein ordentlich. Da im Wintergetreide das Längenwachstum einsetzt, gewinnt die Krankheitsbeobachtung jetzt an Bedeutung. Blattkrankheiten in frühem Stadium spielen vor allem im Stoppelweizen, in engen Getreidefruchtfolgen und bei Frühsaaten eine Rolle. Hinweise auf eine besondere Gefährdung durch Halmbruch haben wir bisher nicht. Witterungsentsprechend folgen in der nächsten Woche weitere Hinweise. Der wichtigste Zeitpunkt für eine evtl. notwendige Wuchsregulierung wird alsbald eintreten.

Zuckerrüben: Achten Sie jetzt auf Schneckenbefall! Gefährdet sind erfahrungsgemäß vor allem die etwas gröber liegende Flächen, sowie auch Mulchsaaten.